Seit einigen Jahren gilt als belegt, dass sich auf dem Mond Wasser befindet. Umstritten blieb, wie es auf den Himmelskörper gelangt ist; spekuliert wurde unter anderem über Eismeteoriten.
Nun präsentiert ein Forscherteam um Yang Liu von der University of Tennessee und Youxue Zhang von der University of Michigan neue Belege für die Sonnenwind-Theorie ( Nature Geoscience, online):
Demnach verbinden sich die Wasserstoffionen, die sich im Sternenwind der Sonne befinden, mit Sauerstoff, der in den lockeren Oberflächensedimenten des Mondes - dem Regolith - eingelagert ist. Dabei entstehen Wassermoleküle und sogenannte Hydroxyle, die nur aus je einem Sauerstoff- und Wasserstoffatom bestehen und deshalb OH heißen.
In den neuen Experimenten nun untersuchten die Forscher mit spektroskopischen Messverfahren Regolith-Proben, die noch aus dem Apollo-Programm stammen.
Dabei fand sich ein signifikanter Anteil von Hydroxylen, die auf die Richtigkeit der Theorie deuten. Mehr noch, schreiben die Autoren, die Ergebnisse lassen vermuten, dass über denselben Mechanismus zumindest auf den sonnennäheren Planeten ebenfalls Wasser entstanden sein könnte.