Als im Februar der Augsburger Medienhändler Weltbild 67 seiner Buchgeschäfte an die unbekannte Lesensart GmbH verkaufte, war Henriette Weber (Name geändert) noch guter Dinge. "Es herrschte Euphorie", sagt die Verkäuferin. Heute, gut drei Monate später, seufzt sie: "Die Stimmung ist katastrophal." Aus Angst vor ihrem neuen Chef will sie ihren richtigen Namen nicht in der Zeitung lesen. "Wenn das so weitergeht, werden viele Filialen zugesperrt" , befürchtet die Mittfünfzigerin. Sie spricht von unsicheren Mietverträgen, von gebrochenen Versprechen des Managements und chaotischen Zuständen in der Firmenzentrale.
Weltbild:Chaos in der Mogelpackung
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Eineinhalb Jahre nach der Insolvenz plant Weltbild Neueröffnungen. Für viele verkaufte Filialen sieht es dagegen schlecht aus.
Von Stefan Mayr, Augsburg
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