Uber:Das Risiko fährt mit

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Das Uber-Prinzip wird kopiert: Für Lyft setzen sich Menschen ebenfalls hinters Lenkrad und transportieren Menschen, hier in San Francisco. (Foto: Jeff Chiu/AP)

Der Taxischreck Uber stellt nicht nur die Transportbranche in Frage, sondern viele Wirtschaftszweige. Doch jetzt bedroht eine Klage das Geschäftsmodell des Konzerns elementar.

Von Johannes Kuhn und Kathrin Werner, San Francisco/New York

Inzwischen gibt es ein Uber für alles. In Amerika werben Start-ups gern mit dem Namen Uber, um ihr Geschäftsmodell zu erklären. Die Unternehmen heißen eigentlich Zeel, Luxe oder Washio. Weil aber niemand weiß, was sich hinter diesen Namen versteckt, erklären sie sich mithilfe der inzwischen weltbekannten Transportfirma: Wer per App Schmutzwäsche abholt und sauber zurückbringt, spricht von "Uber für Wäsche". Wer per Klick an jedem Ort der Stadt auftaucht, um das Auto einzuparken, wirbt mit "Uber fürs Parken". Es gibt ein Uber fürs Gassigehen, fürs Kofferpacken, für Putzdienste, Babysitter, Köche und Massagen - der Physiotherapeut bringt die Massageliege selbst mit. Alle haben gemeinsam, dass der Kunde mit wenigen Klicks auf das Smartphone einen Dienstleister zu sich bestellen kann. Einen Dienstleister, der freiberuflich arbeitet und nur bezahlt wird, wenn er gerade einen Auftrag bekommen hat. Er hat kaum Rechte, keine Sicherheit und schafft es oft nicht über die Armutsgrenze. Gig Economy nennt man die Wirtschaftsform, die auf solchen Mini-Aufträgen beruht und die vor allem in den USA derzeit massiv wächst.

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