Sparkassen:Krach bei den Versicherern

Arno Junke, Chef der Deutschen Rück und des Verbandes Öffentlicher Versicherer, muss wird sehr überraschend ausgewechselt.

Von Herbert Fromme, Köln

Die zum Sparkassenlager gehörenden Öffentlichen Versicherer wechseln überraschend den Chef ihrer Rückversicherer aus. Seit 2008 steht Arno Junke an der Spitze der Deutschen Rück und des ebenfalls als Rückversicherer agierenden Verbandes öffentlicher Versicherer. Zusammen haben sie 1,6 Milliarden Euro Umsatz, das macht sie zu einem der führenden Anbieter im Land. Doch der im August 2018 auslaufende Vertrag mit Junke wird nicht verlängert. Offenbar gibt es zwischen ihm und Aufsichtsratschef Frank Walthes von der Versicherungskammer Bayern unterschiedliche Ansichten über die Strategie.

Die Versicherer der Sparkassen kommen zusammen auf 21 Milliarden Euro Umsatz. Damit sind sie als Gruppe mit einem Marktanteil von 11 Prozent die Nummer zwei hinter der Allianz mit 17 Prozent. Viele der Gesellschaften sind in ihren Regionen führende Anbieter von Sturm- und Flutdeckungen. Wegen der möglichen Großschäden ist die Rückversicherung für sie extrem wichtig. Junke gilt als ausgezeichneter Rückversicherungsfachmann, der kein Blatt vor den Mund nimmt und auch intern deutliche Worte findet. Der Jurist hatte seine Karriere 1991 bei der Kölnischen Rück - jetzt Gen Re - begonnen, danach war er von 2007 bis 2008 bei Ergo.

© SZ vom 20.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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