Sparkassen:Gegen den Klüngel

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Europas Bankenaufseher wittern Interessenkonflikte: Sie wollen die Verwaltungsräte von Sparkassen stärker kontrollieren.

Von Meike Schreiber, Frankfurt

In den meisten Fällen ist es sicherlich als professionell zu bezeichnen, das Beziehungsgeflecht zwischen Sparkassen und Lokalpolitik. Quer durch die Republik aber gab es in den vergangenen Jahren auch immer wieder Berichte von Kommunen und Sparkassen, wo beileibe nicht alles ordnungsgemäß ablief: Da war die Sparkasse Miesbach-Tegernsee, deren früherer Chef dem CSU-Landrat eine teure Geburtstagsfeier ausrichtete, die als Kundenveranstaltung verbucht wurde. Da war die Sparkasse Duisburg, wo der Oberbürgermeister dem Vorstandschef kurz vor dem Ruhestand die Pension kräftig erhöhte. Da war das Beispiel Stendal, wo der Sparkassenchef und unter den Augen der Lokalpolitik in wenigen Jahren mehrere Dienstwagen anschaffte. Es lässt sich nicht von der Hand weisen: staatlich dominierte Banken unterliegen gewissen Interessenkonflikten. Im wesentlichen liegt das daran, dass ihre Verwaltungsräte eben fast ausschließlich mit Kommunalpolitikern besetzt sind.

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