Spanien:Strompanne in Madrid

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Solarkraft wurde in Spanien stark gefördert, nun nicht mehr. Im Bild: eine Anlage nahe Sevilla. (Foto: Marcelo del Pozo/Reuters)

Dem spanischen Energiekonzern Abengoa droht die Pleite. Das Management gibt der Regierung die Schuld.

Von Thomas Urban, Madrid

Der Schock wirkt im politischen Madrid immer noch nach. In der vergangenen Woche hat der Energiekonzern Abengoa, der besonders in den Bereichen Solar- und Bioenergie sowie Recycling engagiert ist, Gläubigerschutz beantragt. Für die Regierung kommt das zu einer denkbar ungünstigen Zeit. In Spanien ist die heiße Phase des Wahlkampfes angelaufen, am Sonntag vor Weihnachten wird über ein neues Parlament entschieden. Die drohende Pleite des weltweit tätigen Konzerns wirft einen großen Schatten auf die Kampagne der regierenden Konservativen rund um Ministerpräsident Mariano Rajoy. Werben sie doch damit, dass das Land dank der Spar- und Umstrukturierungsbemühungen die Rezession hinter sich gelassen habe und inzwischen mit einem Wirtschaftswachstum von drei Prozent an der Spitze der Eurozone liege.

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