Smartphone-Hersteller:Blackberry prüft eigenen Verkauf

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Krise beim Smartphone-Hersteller: Auch das jüngste Modell, der Blackberry 10, war nicht so erfolgreich wie erhofft. (Foto: AFP)

Smartphone-Hersteller Blackberry steckt in der Krise. Gegen seine Rivalen Apple und Samsung kommt der Konzern nicht an. Nun prüft ein Sondergremium die strategischen Optionen. Möglich ist sogar der Verkauf.

Blackberry denkt nach enttäuschenden Verkäufen seiner neuen Smartphone-Modelle verstärkt über die Zukunft des Unternehmens bis hin zu einem Verkauf nach. Es sei ein Sonderkomitee gebildet worden, dessen Aufgabe es sei, zu untersuchen, wie sich Blackberry künftig aufstellen könne, teilte der kanadische Konzern mit. Bereits in der vergangenen Woche war unter Berufung auf Insider berichtet worden, dass Blackberry den Rückzug von der Börse erwäge, um sich mehr Spielraum bei der Sanierung zu verschaffen.

Nun solle der Ausschuss prüfen, ob Blackberry unter anderem mit Hilfe eines Joint-Ventures, strategischer Partnerschaften oder anderer Allianzen wieder auf die Beine kommen könne oder ob letztendlich nur ein Verkauf des Traditionsunternehmens bleibe, hieß es weiter. "Wir sind der Überzeugung, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um strategische Alternativen zu prüfen", erklärte der Gremiumsvorsitzende Timothy Dattels aus dem Firmensitz im kanadischen Waterloo.

Der aus Deutschland stammende Blackberry-Chef Thorsten Heins hatte auf der Hauptversammlung im Juli bei den Anlegern um Geduld geworben: "Es braucht mehr als ein paar Quartale, bis wir dorthin gelangen, wo wir hin wollen." Heins, der dem fünfköpfigen Gremium angehört, kann sich den Einsatz der Blackberry-Technologie auch in anderen Bereichen vorstellen, beispielsweise in Autos oder Maschinen.

Bei Börsen-Investoren war Blackberry einst beliebt, hat den Anschluss inzwischen aber verloren. Dem Konzern, der sich erst kürzlich aus Imagegründen von Research In Motion in Blackberry umbenannte, setzen vor allem die stetig wachsenden Rivalen Apple und Samsung zu. Blackberry fehlt eine Antwort, wie Marktanteile schnell zurückgewonnen werden können. Zusätzlich sorgten zuletzt Verzögerungen bei der Einführung des neuen Modells "Blackberry 10", Probleme im Management, andauernde Quartalsverluste und ein Stellenabbau für schlechte Stimmung.

© Süddeutsche.de/Reuters/dpa/infu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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