Credit Suisse:Hedgefonds greift Credit Suisse an

Der aktivistische Hedgefonds RBR um den Investor Rudolf Bohli will die Schweizer Traditionsbank in drei Teile aufspalten.

Von Charlotte Theile, Zürich

Die Schweizer Privatbank Credit Suisse hat am Dienstag einen Angriff erlebt. Der aktivistische Hedgefonds RBR um den Investor Rudolf Bohli hat Pläne öffentlich gemacht, die Schweizer Traditionsbank in drei Teile aufzuspalten: Eine Investmentbank, eine Vermögensverwaltung und ein Institut für Asset-Management. Eine solche Aufspaltung könne die aktuelle Bewertung der Bank von etwa 40 Milliarden Franken verdoppeln, heißt es in den Plänen Bohlis, aus denen die Financial Times zitierte. Bohli stammt aus der Gegend von Zürich und hat früher selbst bei einer Privatbank gearbeitet. Sein Hedgefonds hält nach eigenen Angaben einen Anteil zwischen 0,2 Prozent und 0,3 Prozent an der Credit Suisse. Die Bank steht bei ihren Aktionären seit längerem in der Kritik. Dass der Vorschlag bei der Großaktionären der Bank ankommt, erwartet dennoch kaum jemand. Viel mehr dürfte Bohli das Ziel haben, wie schon bei früheren Operationen, für Unruhe zu sorgen und den Aktienkurs in die Höhe zu treiben, um dann mit Gewinn wieder zu verkaufen. Von der Credit Suisse gab es bisher keinen Kommentar zu den Plänen.

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