Schmiergeldaffäre:MAN tauscht Top-Personal aus

Fünf Monate nach der Aufdeckung von Schmiergeldpraktiken beim Verkauf von Bussen und Lkw hat der Münchner MAN-Konzern personelle Konsequenzen gezogen.

Wie das Nachrichtenmagazin Der Spiegel berichtete, sei zum 1. Oktober nahezu die komplette Vertriebsführungsmannschaft der Nutzfahrzeugsparte in Deutschland ausgetauscht worden.

Dort hätten drei Top-Manager gehen müssen, die nach einer Razzia Anfang Mai ins Visier der Ermittler geraten seien.

Auch in Österreich sei der bisherige Statthalter ausgewechselt worden.

Signal zum Neuanfang

Rund ein halbes Dutzend weiterer Verkaufs- und Vertriebsmitarbeiter an verschiedenen Nutzfahrzeugstandorten in Deutschland seien bereits beurlaubt worden und sollen in den kommenden Wochen und Monaten ausgetauscht werden, berichtet das Magazin weiter.

Einige von ihnen gälten schon seit längerem als Beschuldigte in dem Verfahren. Nun wolle die Konzernspitze mit der großangelegten Personalrochade das Signal zu einem Neuanfang setzen.

Ein Unternehmenssprecher bestätigte am Samstag die Angaben. Es sei ein personeller Neuanfang an der Betriebsspitze durchgeführt worden. Alle Maßnahmen seien sorgfältig geprüft und abgewogen worden. Eine strafrechtliche Bewertung sei mit den Neubesetzungen jedoch nicht verbunden.

© sueddeutsche.de/dpa/lala - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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