Regionalen Bahngesellschaften:Und wieder droht der Streik

Die Lokführergewerkschaft und die Deutsche Bahn verhandeln. Dennoch könnte es zu Streiks kommen - diesmal allerdings nur bei der Konkurrenz.

Bei mehreren regionalen Bahngesellschaften ist in den nächsten Tagen mit Streiks der Lokführer zu rechnen. "Die Streikplanung läuft", sagte eine Sprecherin der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) in Berlin. Betroffen seien ausschließlich Konkurrenten der Deutschen Bahn.

Bei mehreren regionalen Bahngesellschaften ist mit Streiks der Lokführer zu rechnen. (Foto: dapd)

Die Arbeitsniederlegungen würden jeweils zwölf Stunden vorher angekündigt. Mit der bundeseigenen Deutschen Bahn (DB) verhandelt die GDL seit Montag wieder über Einkommen, Arbeitszeit und Schutz vor Entlassung. Die nächste Gesprächsrunde ist für diesen Freitag in Berlin verabredet.

Nach dem Treffen am Montag hatte der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky gesagt, die bisherigen Zwischenergebnisse ließen den Schluss zu, dass die DB zu einem Ergebnis bereit sei. "Wir werden deshalb zunächst auch weiterhin auf Streiks bei der DB verzichten."

Von den DB-Konkurrenten im Personenverkehr, darunter Töchter ausländischer Staatsbahnen und Privatbahnen, lagen nach GDL-Angaben bis Dienstag keine neuen Tarifangebote vor. Die GDL dringt auf bundesweit einheitliche Tarifstandards für die etwa 26.000 Lokführer im Nah-, Fern- und Güterverkehr - unabhängig davon, bei welchem Unternehmen sie beschäftigt sind.

Mit zwei Töchtern des privaten Verkehrskonzerns Veolia, der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) und Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt, schloss die GDL vor Arbeitsgerichten Kompromisse. Danach sollen mit diesen Unternehmen Haustarifverträge ausgehandelt werden. Die NOB muss bis zum 24. März ein Tarifangebot vorlegen und die GDL dann einen Termin für den Verhandlungsbeginn nennen. Während der Verhandlungen sind Streiks laut Gerichtsbeschluss verboten.

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