Prozess:Der "Schmarotzer-Fonds"

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Drogerie-Boss Müller fordert von seiner Bank 45 Millionen Euro Schadenersatz. Obwohl er einen Gerichtstermin sausen lässt, stehen seine Chancen gut.

Von Stefan Mayr, Ulm

Das Gericht hatte Erwin Müllers Erscheinen schriftlich angeordnet, aber das kümmerte den Multimillionär nicht. Der Gründer und Chef der Drogerie-Kette Müller ließ am Montag sowohl die dreiköpfige Zivilkammer des Landgerichts Ulm als auch die zahlreichen Fotografen und Kamerateams sitzen. Der 84-Jährige ließ seinen Anwalt Guido Miller eine Erklärung vorlesen, in der er sich als "Opfer eines bandenmäßigen schweren Betrugs" durch die Bank J. Safra Sarasin beschreiben ließ. Müller fordert 45 Millionen Euro Schadenersatz - und es sieht gut aus für ihn: Richterin Julia Böllert ließ am ersten Verhandlungstag deutlich durchblicken, dass sie seine Klage als berechtigt erachtet.

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