Panama Papers:Chef von Société Générale muss sich vor Finanzausschuss rechtfertigen

Polizisten durchsuchten die Bank, nun macht die Politik Druck: Der Finanzausschuss befragte den Vorstand der französischen Großbank.

Der Chef der französischen Großbank Société Générale hat Vorwürfe zurückgewiesen, das Parlament in Bezug auf mögliche Tarnfirmen getäuscht zu haben. Er habe bei seiner Anhörung im Senat im Jahr 2012 aufrichtig geantwortet, sagte Bank-Chef Frederic Oudea vor dem Finanzausschuss des Parlaments.

Damals hatte Oudea gesagt, die Bank habe ihre Geschäfte in Ländern, denen die OECD mangelnde Transparenz vorwarf, eingestellt. Oudea erklärte sich zu einer weiteren Befragung vor der Kammer im Mai bereit.

Die Panama Papers haben Société Générale erneut in die Kritik gebracht. Laut der Dokumente einer Anwaltskanzlei in dem mittelamerikanischen Land soll die Bank 979 Tarnfirmen gegründet haben. Das wären die viertmeisten aller Banken weltweit. Oudea wurde deshalb in der vergangenen Woche von Finanzminister Michel Sapin einbestellt. Zudem wurden die Büroräume der Bank durchsucht.

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