Landesbank:BayernLB streicht bis zu 500 Stellen

Löwe vor der BayernLB: Stellen fallen weg (Foto: dpa)

In der Finanzkrise hat sich die Landesbank auf den internationalen Finanzmärkten verhoben. Die neue Bescheidenheit zwingt die BayernLB nun zum Schrumpfkurs: Jede sechste Stelle könnte wegfallen.

Die BayernLB will bis zu 500 Stellen streichen. Damit baut Deutschlands zweitgrößte Landesbank als Teil eines Sparprogramms jeden sechsten Arbeitsplatz in der Kernbank ab.

Sie wolle den Verwaltungsaufwand nachhaltig von rund 700 Millionen Euro in diesem Jahr auf etwa 570 Millionen Euro im Jahr 2017 senken, schreibt der Vorstand in einem Brief an die Mitarbeiter, aus dem die Nachrichtenagentur Reuters zitiert. Ein Drittel dieser Einsparungen müsse übers Personal erfolgen. Das habe zur Folge, "dass wir zwischen 450 und 500 Stellen bis zum Jahr 2017 abbauen müssen". Für "die nachhaltige Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit" sei der Schritt unvermeidlich.

Das Geldhaus, das mehrheitlich dem Land Bayern gehört, hat konzernweit knapp 9500 Mitarbeiter. In der vom nun angekündigten Stellenabbau betroffenen Kernbank sind es etwa 3000.

Die Manager der BayernLB wollten einst hoch hinaus, investierten mehr als eine Milliarde Euro in riskante Subprime-Anleihen. Die Bank verzockte sich, der Freistaat Bayern musste sie in der Finanzkrise vor dem Aus retten. Nun ist sie seit Jahren auf Schrumpfkurs.

Zahlreiche Beteiligungen hat das Institut bereits verkauft, die Bilanzsumme ist seit Ende 2008 um rund 40 Prozent gesunken. Viele Strukturen sind jedoch noch nicht an die neue, kleinere BayernLB angepasst, die sich heute auf das Geschäft mit Privat-, Firmen- und Immobilienkunden sowie den Sparkassen konzentriert.

© SZ.de/Reuters/jab - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: