Der Modelleisenbahn-Hersteller Fleischmann hat einen Insolvenzantrag gestellt. Die bisherige Firmenführung wolle das Unternehmen im Rahmen einer Insolvenz in Eigenverwaltung wieder zukunftsfähig machen, teilte ein Sprecher mit. Einen entsprechenden Antrag habe das Unternehmen mit Sitz im mittelfränkischen Heilsbronn beim Amtsgericht Ansbach gestellt, teilte die Salzburger Mutterfirma Modelleisenbahn Holding mit.
Entlassungen nicht geplant
Fleischmann zufolge führten vor allem die hohen Pensionslasten zur Überschuldung. "Die verbliebenen 33 Mitarbeiter von Fleischmann am Firmensitz sind nicht in der Lage, die Betriebspensionen von mehr als 600 ehemaligen Mitarbeitern zu erwirtschaften", hieß es.
Nach der Insolvenz übernehme die Zahlungsverpflichtungen künftig der Pensions-Sicherungs-Verein PSVaG. Weitere Entlassungen seien aber nicht geplant. Am Standort Heilsbronn werden die Fleischmann-Bahnmodelle entwickelt und konstruiert.
Neben Fleischmann gehört zu der Salzburger Modelleisenbahn Gruppe auch die Firma Roco. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Münchner Anwalt Maximilian Breitling bestellt. Er werde bis zum Abschluss des Insolvenzverfahrens auch Mitgeschäftsführer von Fleischmann sein, hieß es.