Immobilien:Weniger Zwangsversteigerungen

Den Negativ-Rekord im Jahr 2016 hält Sachsen-Anhalt mit 147 Fällen pro 100000 Haushalte, berichtet der Fachverlag Argetra. Insgesamt waren 31000 Gerichtstermine angesetzt, 7000 weniger als im Vorjahr.

Die Zahl der Zwangsversteigerungen von Immobilien ist in Deutschland weiter gesunken. Insgesamt seien 2016 etwa 31 000 Gerichtstermine angesetzt worden, 7000 weniger als noch 2015, teilte der Fachverlag Argetra aus Ratingen bei Düsseldorf mit. Dabei seien Immobilien im Wert von 4,85 Milliarden Euro aufgerufen worden. Im Jahr zuvor hatte diese Zahl noch bei 6,03 Milliarden Euro gelegen. Der Fachverlag wertet für seine Untersuchung die Zwangsversteigerungstermine bei rund 500 Amtsgerichten aus.

Aufgrund der niedrigen Zinsen sei die Nachfrage nach Immobilien weiter ungebrochen, sagte Argetra-Geschäftsführer Axel Mohr. Etwa jede zweite Immobilie werde jedoch bereits vor der Versteigerung von den Banken verkauft. Pro Objekt seien die Verkehrswerte auf durchschnittlich 157 000 Euro gesunken. In mehr als zwei von drei Fällen seien Eigentumswohnungen oder Ein- und Zweifamilienhäuser unter den Hammer gekommen. Negativer Spitzenreiter bei den Zwangsversteigerungen sei Sachsen-Anhalt gewesen mit 147 Fällen pro 100 000 Haushalte. Mit nur 18 Fällen bezogen auf 100 000 Haushalte sei der Wert dagegen in Hamburg am geringsten gewesen. Bezogen auf die absolute Zahl der Zwangsversteigerungen lag dagegen Nordrhein-Westfalen mit 7832 Fällen vorn.

© SZ vom 16.01.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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