Flixbus:Angriff auf Greyhound

Die in Europa erfolgreiche Busplattform Flixbus plant die Expansion in die USA und will dort den Platzhirschen Greyhound angreifen.

Von Helmut Martin-Jung

Ein riesiges Land mit einer heruntergewirtschafteten Bahn und nur noch drei Fluggesellschaften - es ist nicht so verwegen, wenn die in Europa erfolgreiche Busplattform Flixbus die Expansion in die USA plant und den Platzhirschen Greyhound angreift. Das Unternehmen, das im deutschen Fernbus-Verkehr einen Marktanteil von 90 Prozent hat, gründet dazu ein Büro in Los Angeles, um an Ort und Stelle noch genauer den Markt zu sondieren. Etwa 1000 Menschen arbeiten für Flixbus, etwa 20 Prozent davon sind IT-Experten. Die braucht das Start-up, um mit den Daten des einzelnen Kunden, aber auch Auswertungen über alle Daten hinweg, das Angebot optimieren zu können. Flixbus, sagt Mitgründer Daniel Krauss, muss dabei zwischen den Anforderungen der Kunden jonglieren. Die wollen auf allen Kanälen buchen - Handy, PC, Telefon - und Serviceleistungen abrufen à la "ich habe mein Handy liegen lassen". Auf der anderen Seite sind die mittelständischen Busunternehmer, die für Flixbus fahren. Mit diesen Erfahrungen im Gepäck geht es nun an die Westküste. Krauss: "Wir waren selber überrascht, dass es so schnell ging."

© SZ vom 09.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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