Finanzmärkte:Nervöse Anleger

Durch den Handelsstreit mit den USA und den Streit in der Bundesregierung steht dem Dax eine unruhige Woche bevor. Und der Euro schwächelt. Einen deutlichen Dämpfer versetzt ihm die anhaltend ultralockere Geldpolitik der EZB.

(Foto: AD\monkaa)

Zollstreit könnte die Börsen belasten

Auf die Euphorie könnte an den Börsen nun Ernüchterung folgen. In der vergangenen Woche legte der Dax um 1,9 Prozent zu. Die Entscheidung der europäischen Zentralbank, ihre lockere Geldpolitik länger als erwartet fortzusetzen, motivierte die Investoren. In der neuen Woche drohen nun Rückschläge, vor allem wegen des sich zuspitzenden Handelsstreits und der heraufziehenden Regierungskrise in Berlin. "Macht Präsident Donald Trump nun seine Drohung wahr und reagiert mit höheren Abgaben auf die Einfuhr von Autos aus der EU, könnte sich die Eskalationsspirale aus Zöllen und Gegenzöllen immer schneller drehen", so Vermögensverwalter Thomas Metzger vom Bankhaus Bauer. KPRE, Reuters, DPA

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Lockere Geldpolitik schwächt den Euro

Der Wert des Euro ist in der vergangenen Woche nach der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) gesunken, die Gemeinschaftswährung hat auf Wochensicht gut eineinhalb Prozent verloren. Auslöser war die Entscheidung der EZB, ihre Leitzinsen bis mindestens Sommer 2019 unverändert zu lassen. Damit ist klar, dass die Notenbank ihre extrem lockere Geldpolitik noch eine ganze Weile fortführen wird. Zudem hatte die US-Notenbank Fed nach ihrer Zinssitzung am Mittwoch überraschend erklärt, in diesem Jahr vier anstatt nur drei Zinserhöhungen vorzunehmen. Das bedeutet eine weiter steigende Zinsdifferenz zwischen den USA und der Euro-Zone, die den Dollar zusätzlich stützt. cikr, dpa

© SZ vom 18.06.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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