Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hellt sich auf. "Die Konjunktur fängt sich zu Jahresbeginn 2013", teilte der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) mit und präsentierte damit das Fazit seiner Umfrage unter mehr als 28.000 Unternehmen. Die Beurteilung der Geschäftslage habe sich "auf einem immer noch hohen Niveau" stabilisiert.
Die Aussichten werden sogar etwas besser bewertet als im Herbst: Die Summe der "guten" und "befriedigenden" Erwartungen stieg auf zusammen 82 Prozent nach 78 Prozent im Herbst 2012. Vor allem in der Industrie gibt es mehr Zuversicht. Auch die Exporterwartungen verbesserten sich, liegen aber noch nicht wieder auf dem Niveau des Sommers 2012. Die Summe der Bewertungen mit "gut" und "befriedigend" erreichte 86 Prozent nach 80 Prozent vor einem Vierteljahr.
Die Investitionspläne bleiben laut DIHK auf dem Herbst-Niveau, doch wurde auch hier ein rückläufiger Trend gestoppt. Kaum verändert sieht es bei der Beschäftigung aus. "Die Beschäftigungspläne der Unternehmen bleiben leicht im Plus, für einen deutlichen Einstellungsschub reicht es allerdings nicht", hieß es in dem DIHK-Bericht. Der DIHK rechnet mit einem Anstieg der Beschäftigung um 150.000. Die Wirtschaftsleistung dürfte 2013 wie schon im Herbst vorhergesagt um 0,7 Prozent wachsen.
Im vierten Quartal war das Bruttoinlandsprodukt nach Prognose des Statistischen Bundesamtes mit 0,5 Prozent so stark eingebrochen wie seit der Finanzkrise Anfang 2009 nicht mehr. Für das laufende erste Quartal rechnen Ökonomen wieder mit einem Wachstum von 0,2 Prozent.
Auch das Bundeswirtschaftsministerium erwartet ein baldiges Ende der Konjunkturschwäche. "Die Perspektiven für die deutsche Wirtschaft hellen sich allmählich auf", heißt es im aktuellen Monatsbericht. Die DIHK-Umfrage wurde Mitte Januar abgeschlossen.