Dieter Althaus: Abschied aus der Politik:Top-Job nach dem Fall

Dieter Althaus meldet sich zurück. Nach dem Verlust des Ministerpräsidentenamtes in Thüringen wechselt der 51-Jährige in die Wirtschaft: Er wird Spitzenmanager bei Magna.

Dieter Althaus kehrt der Politik endgültig den Rücken: Der frühere thüringische Ministerpräsident wechselt stattdessen zum Opel-Bieter Magna. Althaus werde ab Februar bei dem Autozulieferer als Vizepräsident für den Großkunden Volkswagen und Kontakte zu öffentlichen Stellen in Deutschland zuständig sein, teilte Magna mit.

Dieter Althaus wechselt auf einen Top-Job beim Automobilzulieferer Magna. (Foto: Foto: AP)

Althaus bestätigte den Wechsel in die Wirtschaft: "Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit, zumal ich Magna aus meiner Zeit als Ministerpräsident gut kenne und seitdem von der außergewöhnlichen Firmenkultur und der Erfolgsgeschichte beeindruckt bin", sagte der 51-Jährige. Sein Landtagsmandat werde er Ende April niederlegen, fügte er hinzu.

Althaus hatte seine Kontakte zu Magna im vorigen Jahr intensiviert, als das Unternehmen den kriselnden Autobauer Opel umwarb. Das thüringische Eisenach ist einer der vier deutschen Opel-Standorte.

Tragischer Skiunfall

Als Thüringer Ministerpräsident hatte sich Althaus wiederholt für einen Verkauf von Opel an Magna ausgesprochen.

Nach einer empfindlichen Niederlage bei der Landtagswahl im September 2009 legte der CDU-Politiker sein Regierungsamt nieder. Parteifreunde nannten für den Schritt auch persönliche Gründe.

Althaus war am Neujahrstag 2009 in Österreich in einen Skiunfall verwickelt, bei dem eine 41-Jährige Mutter ums Leben kam und er ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitt.

Magna-Chef Siegfried Wolf betonte, dass die Stellung des Unternehmens in Deutschland mit Hilfe von Althaus ausgebaut und gestärkt werden solle. "Es ist erfreulich, wenn Politiker ihre exzellenten Kontakte und Erfahrungen nach der aktiven Zeit der Wirtschaft zur Verfügung stellen und sich nicht auf Funktionärstätigkeiten zurückziehen."

© sueddeutsche.de/Reuters/dpa/pak - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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