Dienstleistungen im Netz:Amazon will Babysitter und Handwerker vermitteln

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Handwerker, Friseure, Babysitter: Amazon will Insidern zufolge bald auch Dienstleistungen vermitteln. Damit würde der Internetriese gleich mehreren Branchen Konkurrenz machen.

Amazon will Insidern zufolge noch dieses Jahr ein neues Angebot auf den Markt bringen. Wie mehrere mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters sagten, plant der Onlinehändler die Vermittlung von lokalen Dienstleistungen wie Babysitting oder Handwerkerarbeiten.

Das Angebot dürfte zunächst nur für den US-Markt geplant sein. Damit tritt Amazon nicht nur in direkte Konkurrenz zu Bewertungsseiten und Empfehlungsdiensten wie Yelp oder Angie's List, sondern auch zu US-Heimwerkermärkten wie Home Depot oder Lowe's, die ebenfalls ihren Kunden vor Ort Klempner oder Anstreicher vermitteln.

Viel Geld für neue Technologien

In den vergangenen Monaten habe Amazon bereits Kontakt zu einigen Dienstleistungsunternehmen sowie Startups in Seattle und San Francisco aufgenommen, die über das Internet oder mobilen Geräten Kunden und Anbieter zusammenbringen, hieß es. Mindestens eines der Startups konzentriere sich auf Handwerksarbeiten. Andere haben demnach ein breiteres Angebot, das auch Massagen, Babysitter und Friseure umfasst.

Eines der Unternehmen, das Amazon im Januar kontaktierte, war den Berichten zufolge die Firma Thumbtack aus San Francisco. Das Unternehmen vermittelt zwischen Kunden und 63.000 Anbietern. Unter ihnen sind beispielsweise Fotografen oder Nachhilfelehrer.

Amazon wollte zu den Berichten keine Stellung nehmen. Der Internetriese investiert seit längerem viel Geld in neue Technologien, Inhalte und zusätzliche Logistikzentren.

Zuletzt schürte der Konzern selbst mit einem Video auf dem Internetkanal Youtube Spekulationen über ein eigenes Smartphone. In dem Spot wirbt das Unternehmen für eine Veranstaltung am 18. Juni in Seattle, auf der Amazon-Chef Jeff Bezos ein neues Produkt vorstellen will. Wegen der hohen Investitionen kann Amazon seine rasant steigenden Einnahmen aber kaum zu Geld machen.

Linktipp: Porträt des Amazon-Gründers Jeff Bezos

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