Code-Share-Flüge:Aufschub für Etihad und Air Berlin

  • Im Streit um umstrittene Gemeinschaftsflüge von Air Berlin und Etihad zieht die Golf-Airline vor Gericht.
  • Hintergrund ist ein Streit zwischen Verkehrsministerium und Etihad.

Klage von Etihad

Die Fluglinie Etihad ist vor Gericht gezogen, um die umstrittenen Gemeinschaftsflüge mit Air Berlin auch künftig anbieten zu dürfen. Nun hat das Verwaltungsgericht in Braunschweit das Luftfahrtbundesamt verpflichtet, Etihad den Winterflugplan für Fluglininen und Code-Share-Flüge mit Air Berlin zumindest bis zum 8. November zu genehmigen.

Die Airline aus Abu Dhabi argumentierte, man könne nicht länger warten, bis die deutsche Regierung eine Entscheidung fällt, ob die Gemeinschaftsflüge mit Air Berlin erlaubt werden. Bei diesen Verbindungen erhalten Air-Berlin-Verbindungen eine Flugnummer von Etihad.

Winterflugplan beginnt Sonntag

Bei der Klärung der Frage, ob die Ausnahmegenehmigung für Gemeinschaftsflüge von Air Berlin mit Etihad verlängert wird, drängt die Zeit. Im Winterflugplan, der am Sonntag beginnt, will Air Berlin mit Etihad 65 Codeshare-Strecken pro Woche anbieten. Die Beamten des Verkehrsministeriums zweifeln 29 davon an.

Sollte das Ministerium diese Codeshare-Flüge untersagen, gehen Air Berlin nach eigenen Angaben bis zu 140 Millionen Euro Umsatz im Jahr verloren. Die Lage für die sowieso schon wirtschaftlich angeschlagene Fluggesellschaft Air Berlin wird so noch schwieriger. Außerdem stellt sich die Frage, wie lange Etihad ohne die Rechte ihrer deutschen Tochter noch finanziell unter die Arme greifen wird, wenn nur ein Teil der Code-Sharing-Flüge durchgeführt werden darf.

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