Börsenreaktionen auf den Tod von Kim Jong Il:Asiens Kurse im Minus

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Japan, Singapur, Südkorea - in Asien sind die Kurse eingebrochen, nachdem der Tod von Nordkoreas Staatschef Kim Jong Il bekannt wurde. Analysten befürchten, dass die Angst vor Provokationen Nordkoreas die Anleger zu Verkäufen treibt.

Die Börsen in Asien haben als Reaktion auf den Tod des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Il am Montag im Minus eröffnet: Der südkoreanische Kopsi-Index gab um 4,1 Prozent nach, erholte sich jedoch später etwas und pendelte sich bei 1782,50 Punkten ein. In Japan notierte der Nikkei-Index für 225 führende Werte zum Handelsende einen Abschlag von 105,60 Punkten oder 1,26 Prozent beim Stand von 8296,12 Punkten.

Der breit gefasste japanische Kursindex Topix büßte 7,18 Punkte oder 0,99 Prozent auf 716,38 Zähler ein. Der Shanghaier Composite-Index sank um 2,6 Prozent auf 2167,68 Punkte. Abschläge verzeichneten auch die Börsen in Singapur, Hongkong und Taiwan.

Am Devisenmarkt zog der Dollar nach Bekanntwerden der Nachricht vom Tod Kims an. Um 15:00 Uhr Ortszeit wurde die US-Währung in Tokio fester mit 77,97-97 Yen gehandelt nach 77,88-90 Yen am späten Freitag. Der Euro notierte kaum verändert mit 101,38-38 Yen nach 101,39-43 Yen am späten Freitag. Zum Dollar lag er leichter bei 1,3002-03 Dollar nach 1,3019-21 Dollar.

"Die Angst, dass der Tod von Kim Jong Il eine Provokation von Nordkorea nach sich ziehen könnte, treibt die Anleger um und führt zu Verkäufen", sagte Chefanalyst Hiroyuki Fukunaga von Investrust in Tokio. Als Reaktion auf die Meldung von Kim Jong Ils Tod versetzte Südkorea seine Streitkräfte in Alarmbereitschaft.

Das Handelsvolumen blieb gering. Die wegen US-Konjunkturdaten vergangene Woche verbesserte Stimmung trübte sich Händlern zufolge wieder ein. "Die Investoren sind zurückhaltend und reagieren nicht mehr auf makroökonomische Daten aus den USA", sagte Ryota Sakagami von SMBC Nikko Securities.

Zusätzlich bereitete die Euro-Schuldenkrise den Investoren Sorgen, nachdem die Ratingagentur Fitch Frankreich und sechs weiteren Euro-Ländern mit einer Herabstufung ihrer Kreditwürdigkeit gedroht hatte.

© dapd/dpa/Reuters/aper - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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