Autoindustrie:Rekordzahlen bei BMW

Vorstandschef Harald Krüger freut sich: "Wir haben im zweiten Quartal so viele Fahrzeuge wie noch nie an Kunden ausgeliefert und einen Rekordgewinn erzielt." Ähnlich könnte das Gesamtjahr für BMW enden.

Die hohe Nachfrage nach teuren Autos wie dem 7er oder den Geländewagen der X-Reihe haben BMW einen überraschend großen Gewinnzuwachs beschert. "Wir haben im zweiten Quartal so viele Fahrzeuge wie noch nie an Kunden ausgeliefert und damit unter dem Strich einen Rekordgewinn erzielt", sagte Vorstandschef Harald Krüger. In der Kernsparte Automobile kletterte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern im zweiten Quartal um fast zwanzig Prozent auf knapp 2,2 Milliarden Euro. Analysten hatten lediglich mit gut zwei Milliarden Euro gerechnet. Auch blieb mehr Gewinn vom Umsatz hängen als angenommen. Die Rendite im Autogeschäft stieg auf 9,5 Prozent. Damit lag BMW hinter dem Konkurrenten Daimler, der in der Pkw-Sparte zuletzt zehn Prozent aufwies, aber vor Audi. Auch für 2016 bekräftigte der Konzern das Ziel, im Kerngeschäft eine Rendite zwischen acht und zehn Prozent zu erwirtschaften. Man brauche auch in volatilen Zeiten gute Ergebnisse, "um die Zukunft des Unternehmens aus eigener Kraft finanzieren und gestalten zu können", sagte Finanzchef Friedrich Eichiner. Der Wettbewerbsdruck ist laut BMW nach wie vor hoch. Auch die Ausgaben für die wachsende Zahl an Mitarbeitern stiegen. BMW steckt viel Geld in die Entwicklung von elektrisch und autonom fahrenden Autos und will hier die Konkurrenz überflügeln. Im zweiten Quartal gingen indes die Ausgaben für Forschung und Entwicklung zurück. Für 2016 strebe der Konzern "leichte Zuwächse auf jeweils neue Bestmarken" an, sagte Konzernchef Krüger.

© SZ vom 03.08.2016 / AFP, Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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