- Die Supermarktkette Real will den Markenschutz für den Adler auf den Trikots der deutschen Nationalmannschaft löschen lassen.
- Der DFB wollte Real zuvor daran hindern, Fußmatten und Fanbekleidung mit dem Symbol zu verkaufen.
Adler soll nicht länger DFB-Marke sein
Der Lebensmittelkonzern Real hat einen Antrag beim Deutschen Patent- und Markenamt eingereicht, um den Bundesadler als Marke des DFB löschen zu lassen. Das sagte eine Sprecherin der Behörde und bestätigte damit einen Bericht der deutschen Huffington Post. Der Adler, umgeben von einem Kreis und dem Schriftzug "Deutscher Fußball-Bund", ist eine Wort-Bild-Marke. Der DFB hat sie in mehreren Varianten im Markenregister für so ziemlich alle Warenbereiche eintragen lassen - unter anderem für Kleidung, Fußmatten und Juwelen, aber auch für Bier, Tabak oder Mineralwasser. Das räumt dem Fußballbund auch das Recht ein, den Adler auf diese Produkte drucken zu lassen. Sollte Real mit seinem Antrag Erfolg haben, könnten auch andere Unternehmen versuchen, ähnliche Waren billiger als der DFB anzubieten.
Fußballbund gegen Supermarkt
Vor dem Münchner Landgericht I läuft derzeit ein markenrechtliches Verfahren zwischen beiden Parteien. Der DFB wollte Real per einstweiliger Verfügung daran hindern, Fußmatten für Autos und Fußball-Fanbekleidung mit einem Adler-Symbol zu verkaufen. Im August wird das Urteil erwartet.
Darf der Bundesadler eine Marke sein?
Unternehmen und Verbände können sich Marken schützen lassen, wenn diese einige Voraussetzungen erfüllen. Laut Gesetz dürfen Staatswappen, Staatsflaggen oder andere staatliche Hoheitszeichen aber nicht als Marke geschützt werden. Offen ist, ob es sich beim DFB-Adler um ein solches Zeichen handelt.