Air Berlin:Arbeitsagentur erwartet 4000 arbeitslose Ex-Air-Berliner

Letzter Flug von Air Berlin

Air-Berlin-Beschäftigte nach der Landung der letzten Maschine am Flughafen Berlin-Tegel.

(Foto: Gregor Fischer/dpa)
  • Nach der Insolvenz von Air Berlin rechnet die Arbeitsagentur damit, dass sich etwa 4000 frühere Beschäftigte arbeitslos melden werden.
  • Die Koste für das Arbeitslosengeld könnten sich nach Berechnungen der Linken auf knapp 6,3 Millionen Euro monatlich belaufen.

Die Bundesagentur für Arbeit rechnet damit, dass sich etwa 4000 ehemalige Mitarbeiter der insolventen Fluggesellschaft Air Berlin arbeitslos melden werden. Das geht aus einer Antwort der Behörde auf eine Anfrage der Linkspartei hervor, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vorliegt.

Demnach hat die Pleite der Airline erhebliche finanziellen Folgen für die Arbeitsagentur. Dem Bericht zufolge haben 7340 bisherige Air-Berlin-Beschäftigte Anspruch auf Insolvenzgeld, das für maximal drei Monate gezahlt wird. Die Behörde rechne dafür mit zusätzlichen Ausgaben von etwa 55,2 Millionen Euro, hinzu kämen die Sozialversicherungsbeiträge.

Nur 260 Beschäftigte wollen in Transfergesellschaft wechseln

Die Kosten für die erwarteten 4000 Arbeitslosmeldungen könnten sich nach Berechnungen der Linken auf knapp 6,3 Millionen Euro monatlich belaufen. Der durchschnittliche Arbeitslosengeld-Anspruch habe inklusive Sozialversicherungsbeiträgen zuletzt 1574 Euro monatlich betragen. In die Transfergesellschaft, die bis zu 650 Mitarbeitern des Bodenpersonals offensteht, wollten laut Arbeitsagentur bislang 260 Beschäftigte wechseln.

Air Berlin hatte Mitte August Insolvenz angemeldet, Ende Oktober stellte die Airline mit rund 8000 Mitarbeitern den Flugbetrieb ein. Am 1. November wurde schließlich das Insolvenzverfahren eröffnet. Einen Großteil der Flotte übernimmt die Lufthansa, einen kleineren Teil die britische Easyjet. Bis zu 4000 Beschäftigte können wohl zu den beiden Unternehmen wechseln.

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