Ein großer weißer Hut - das war alles, was zunächst von Amal Alamuddin zu sehen war. Begleitet von ihrem Schauspielergatten und zahlreichen Paparazzi schipperte die Menschenrechtsanwältin zum Rathaus von Venedig, um ihre Ehe standesamtlich eintragen zu lassen. Ein Schritt, der nach italienischem Recht zur Heirat dazugehört - auch für prominente Ausländer.
Über das Brautkleid, das die 36-Jährige trug, als sie George Clooney bei einer Feier am Samstagabend das Ja-Wort gab, ist noch nichts bekannt. Umso gespannter wurde die Robe erwartet, mit der sie das Standesamt besuchte.
Was dann aus dem Boot mit dem Namen "Amore" stieg, war kein Kleid. Unter dem weißen Hut mit schwarzem Band trat ein cremeweißer Hosenanzug an Land. Ein Stück stoffgewordene Eleganz. Die beste Mischung aus "Drei Engel für Charlie" (in der Siebzigerjahre-Version) und Raffaello-Werbung, die die Welt je gesehen hat. Klatsch- und Modezeitschriften werden sich noch wochenlang überschlagen vor Freude über diese neue Stil-Ikone.
Der Bräutigam übte sich in Zurückhaltung. Er trug grauen Anzug wie an den Tagen zuvor - lediglich die Krawatte deutete darauf hin, dass sich Clooney zwischen den einzelnen Abschnitten seiner viertägigen Hochzeitszeremonie auch umgezogen hat.
Ein paar Minuten verschwand das Paar im Rathaus, dann traten die Schöne und der Schöne wieder in die Sonne Venedigs. Schüttelten ein paar Hände, verteilten ein Küsschen hier und ein Lächeln dort - und entschwebten über das hellgrüne Wasser der venezianischen Kanäle.
Der perfekte Abschluss eines Hochzeitswochenendes in Venedig. Das Bild störten nicht einmal die städtischen Bediensteten, die vor dem Rathaus lautstark gegen geplante Gehaltskürzungen protestierten.