Geschmackssache:Maronen-Soufflé

(Foto: StockFood)

Die Edelkastanie besitzt genau diese gemütliche Üppigkeit, nach der sich im Winter viele sehnen. Leider ist sie auch ziemlich mächtig. Es sei denn, man backt einen luftigen Auflauf aus ihr. Gibt es ein besseres Dessert zum Advent?

Von Marten Rolff

Die Marone - ob nun als Suppe, Bratenfülle oder pur - ist eine behäbige Angelegenheit. Man muss sie zu kombinieren und dosieren wissen, will man den Tisch nicht mit dem Gefühl verlassen, zwischen Solarplexus und Nabelgegend habe sich ein Scheit Kastanienholz verkanntet. Zugleich besitzt sie diese gemütliche Üppigkeit, nach der sich viele sehnen, wenn der Spätsommer sich gerade übergangslos in den Winter verabschiedet hat. Aus der Toskana stammt ein Rezept, das alle Vorzüge der Edelkastanie betont: Als Soufflé schmeckt die Marone gewohnt behaglich, süß und adventlich, aber gerade noch leicht genug (was natürlich nicht kalorienarm heißt). Auch könnte das Dessert zur köstlichen Konkurrenz werden für die mittlerweile unvermeidlichste Nachspeise der Nation, das Schokoküchlein mit Schmelzkern. Natürlich ist auch dieses Soufflé mal wieder kein echtes, sondern nur eine luftigere Kreuzung aus Muffin und Auflauf. Dafür 250 g geschälte Kastanien weich kochen (etwa 25 Minuten), pürieren und abkühlen lassen. Unterdessen 100 g gesalzene Butter schmelzen und vier Eier trennen. Eigelb mit 140 g feinem Zucker cremig rühren, dann 50 g fein gehackte Mandeln, 50 g Kakao und die Butter unter die Creme mischen. Das Eiweiß sehr steif schlagen. Erst die Creme, dann das Eiweiß vorsichtig unters Maronen-Püree heben. Die Masse auf sechs bis acht gefettete, mit Mehl bestäubte Förmchen verteilen und für gute 30 Minuten bei 160 Grad im Ofen (Ober und Unterhitze) backen. Dazu passt Vanille- oder Orangensoße oder zwei mit etwas Rum eingekochte Kaki-Früchte.

© SZ vom 28.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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