Zweite Fußball-Bundesliga:Bitterer Nachmittag

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Fortsetzung der Heimmisere: Die SpVgg Greuther Fürth verliert in Unterzahl und nach einem Eigentor 1:2 gegen Braunschweig. Mehr denn je in dieser Saison befinden sich die Mittelfranken im Abstiegskampf.

Nach der zehnten Saisonniederlage herrschte bei der SpVgg Greuther Fürth Ratlosigkeit. Zwar gelang den Mittelfranken, die um den Klassenverbleib in der zweiten Fußball-Bundesliga mehr denn je bangen müssen, beim 1:2 (1:1) gegen Eintracht Braunschweig erstmals seit Oktober wieder ein Heimtor, die sportliche Misere aber hält an. "Wir nehmen aus dieser Partie eine große Enttäuschung mit. Doch wir müssen nun das Positive daraus ziehen", erklärte Sebastian Freis nach der Niederlage. Freis war neben Kacper Przybylko, Robert Zulj und Florian Trinks einer von vier gelernten Stürmern, die Trainer Mike Büskens mit dem Mut der Verzweiflung von Beginn an einsetzte, um endlich die Wende zu schaffen.

"Ich weiß nach diesem Spiel gar nicht, was ich sagen soll", sagte Verteidiger Stefan Thesker, der nach der der frühen roten Karte gegen Marco Caligiuri (7.) eingewechselt wurde und mit einem Eigentor für den 1:1-Ausgleich (31.) sorgte. Nach zuvor 718 Minuten ohne eigenen Torerfolg hatte Zulj (28.) die SpVgg in Führung gebracht. In Unterzahl und nach Theskers Eigentor mussten die Fürther dann aber auch noch den Braunschweiger Siegtreffer durch Ken Reichel (79.) hinnehmen. "Das ist bitter für uns, weil die Jungs heute etwas verdient gehabt hätten", sagte Büskens, "da hast du die sechste Minute, wo du dem Gegner was an die Hand gibst - und trotz dieser Hypothek haben die Jungs das fantastisch angenommen, haben nicht nur läuferisch und kämpferisch alles rausgeholt, sondern teilweise guten Fußball gespielt."

In den vergangenen 15 Partien ging die Spielvereinigung lediglich einmal als Sieger vom Feld. In fünf Spielen unter Büskens, der das Team bereits in der Bundesliga 2012/2013 betreut hatte, holte Fürth lediglich zwei Zähler. In zehn Partien gelangen dabei lediglich vier Tore. In den restlichen sieben Spielen, in denen mit Karlsruhe, Düsseldorf und Darmstadt noch Aufstiegsaspiranten warten, geht es um den Verbleib in der zweiten Liga. In der Rückrundentabelle steht der als Aufstiegskandidat in die Saison gestartete Verein auf dem letzten Tabellenplatz. "Klar sind wir uns der Lage bewusst", sagte Freis. Zumindest die Unterstützung der Anhänger ist den krisengeplagten Fürthern weiter gewiss. "Ein Kompliment an unsere Fans: Ich kann mich in sie reinversetzen, sie waren bestimmt auch enttäuscht. Aber die Unterstützung für unsere Jungs nach dem Spiel war Weltklasse", sagte Büskens.

© SZ vom 07.04.2015 / dpa, SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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