Zweite Bundesliga:Fortuna im Erfolgsmodus

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Aufsteiger Kiel setzt den schwächelnden 1. FC Nürnberg unter Druck. Die Franken konnten nun auch gegen Darmstadt nicht auf den ersten aus Düsseldorf aufschließen.

Nicht zu halten: Heidenheims Sebastian Griesbeck (hinten) hindert Kiels Tom Weilandt nur mit unfairen Mitteln am Fortkommen. (Foto: Stuart Franklin/Getty)

Bei Fortuna Düsseldorf können sie den Sekt für die Aufstiegsfeier langsam, aber sicher kaltstellen, beim 1. FC Nürnberg dagegen müssen sie aufpassen, nicht noch abgefangen zu werden. Während die Fortuna die Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga mit einem 4:2 (1:1) gegen Arminia Bielefeld souverän verteidigte, kamen die seit vier Spielen sieglosen Franken gegen den Abstiegskandidaten Darmstadt 98 nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus, und das vor eigenem Publikum. Aufsteiger Holstein Kiel lauert auf dem Relegationsplatz nur zwei Punkte hinter dem Club, der am Sonntag durch Terrance Boyd (18.) in Rückstand geriet. Georg Margreitter (79.) verhinderte für die Nürnberger wenigstens die dritte torlose Niederlage in Serie. Der Club muss sich schnell wieder fangen, soll der achte Aufstieg in die Bundesliga gelingen. Darmstadt hilft der Punkt im Abstiegskampf nicht wirklich weiter, da auch der 1. FC Kaiserslautern gegen den FC St. Pauli 1:1 spielte.

Düsseldorf bewies gegen Bielefeld große Moral. Zweimal geriet die Fortuna in Rückstand, doch Adam Bodzek (68.) und Benito Raman (71.) machten den 16. Saisonsieg perfekt. "Die Mannschaft strotzt vor Selbstvertrauen. Sie hat nie den Glauben an sich verloren", sagte Trainer Friedhelm Funkel in der ARD. Trotz der neun Punkte Vorsprung auf Kiel blieb er zurückhaltend: "Wir haben eine glänzende Ausgangsposition - aber wir müssen höllisch aufpassen, dass wir im Erfolgsmodus bleiben." Bielefelds Trainer Jeff Saibene gratulierte den Düsseldorfern am Freitagabend schon mal: "Fortuna wird aufsteigen", glaubt der Luxemburger.

"Wir greifen weiter an", sagt Kiels Präsident Steffen Schneekloth

Kiel behauptete durch ein 2:1 (2:0) gegen den 1. FC Heidenheim den dritten Platz. "In vielen Spielen waren wir bisher spielerisch stark. Heute haben wir uns das erkämpft", sagte Trainer Markus Anfang mit Blick auf die widrigen Bedingungen. Kingsley Schindler (18./Foulelfmeter) und David Kinsombi (39.) trafen für Kiel, John Verhoek (82.) verkürzte nur noch. "Wir greifen weiter an", sagte Kiels Präsident Steffen Schneekloth nach zuletzt sieben Punkten aus drei Spielen. Aufsteiger Jahn Regensburg kam bei Union Berlin zwar nur zu einem 2:2 (0:1), feierte aber dennoch das Erreichen des Saisonziels von 40 Punkten. Der MSV Duisburg verlor am Sonntag bei Eintracht Braunschweig 2:3 (0:3) und hat wie der SV Sandhausen (2:3 gegen den VfL Bochum) wohl nichts mehr mit dem Aufstiegsrennen zu tun. Der FC Ingolstadt überholte die punktgleichen Zebras dank eines 4:2 (2:0) gegen Dynamo Dresden.

Am Tabellenende versuchten die Roten Teufel aus Kaiserslautern dem Unentschieden gegen St. Pauli etwas Positives abzugewinnen. "Die Mannschaft kann sich als Gewinner fühlen, sie hat enormen Aufwand betrieben", sagte Trainer Michael Frontzeck der Zeitung Rheinpfalz. Lukas Spalvis sorgte erst in der 84. Minute für den Ausgleich. "Wir nehmen den Punkt mit und schauen nach vorn", sagte er.

© SZ vom 19.03.2018 / dpa, sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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