VfL Wolfsburg:Ohne Mumm

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Der Bundesliga-Zweite der Vorsaison, der VfL Wolfsburg, zeigt in Holland eine enttäuschende Leistung und rutscht nach dem 0:2 in Eindhoven auf Platz drei ab.

Der VfL Wolfsburg hat in der Champions League im Kampf um den Achtelfinal-Einzug einen herben Rückschlag hinnehmen müssen. Der deutsche Meisterschaftszweite der Vorsaison verlor nach einer schwachen Leistung bei der PSV Eindhoven 0:2 (0:0) und verpasste damit auch die vorzeitige Qualifikation für die Europa League. Mit einem Sieg hätte der VfL neun Punkte auf dem Konto gehabt und wäre zumindest sicherer Gruppendritter gewesen. Locadia (56.) und der ehemalige Gladbacher Luuk de Jong (86.) aber schockierten die Niedersachsen, die weiter auf ihren ersten Auswärtssieg in der Champions League seit 2009 warten müssen. Damals gewann der Werksklub 3:0 bei Besiktas Istanbul.

In der umkämpften Gruppe B - Wolfsburg und Eindhoven haben beide sechs Zähler und haben im direkten Duell jeweils daheim 2:0 gewonnen - bekommen die verbleibenden Duelle mit ZSKA Moskau (25. November) und Manchester United (8. Dezember) Endspielcharakter. Dennoch hat der VfL seine erste Achtelfinal-Teilnahme weiter in der eigenen Hand.

Am Dienstag saß 35-Millionen-Euro-Mann Julian Draxler, Matchwinner beim 2:1-Ligaerfolg gegen Bayer Leverkusen, erneut nur auf der Bank. Der ehemalige Schalker wurde erst in der 69. Minute für Josuha Guilavogui eingewechselt.

Zunächst waren die Niedersachsen aber in der Defensive gefordert. Lautstark angefeuert von seinen Anhängern bestimmte der niederländische Meister die ersten Minuten, insbesondere Arnold wirkte im zentralen Mittelfeld überfordert und wurde früh verwarnt. VfL-Trainer Dieter Hecking ließ den Youngster aber trotzdem durchspielen. Die PSV spielte die Angriffe selten aus, bei den wenigen Abschlüssen, beispielsweise vom Ex-Gladbacher Luuk de Jong (7.), griff VfL-Torhüter Diego Benaglio sicher zu. Wenig später rettete der 32-Jährige glänzend gegen Jeffrey Bruma, als er einen Distanzschuss des ehemaligen HSV-Profis zur Ecke klärte (18.).

Für Gefahr sorgte der VfL zumeist nur durch Standards, Luiz Gustavo (4.) köpfte nach einem Freistoß von Ricardo Rodriguez aber über das Tor. Torjäger Bas Dost (22.) scheiterte zudem im Eins gegen Eins an PSV-Keeper Jeroen Zoet. In der zweiten Halbzeit erwischte der VfL einen etwas besseren Start - auch weil die Niederländer weniger aggressiv zu Werke gingen. Doch mitten in der ersten Drangphase der Gäste schlug Locadia nach einem Pass von De Jong zu. "Wir haben uns zu wenig Chancen herausgespielt. Das können wir besser", meinte der Niederländer Bas Dost nach der Enttäuschung in seiner Heimat.

© SZ vom 04.11.2015 / SID - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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