Verletzter Bayern-Spieler Robben:"Für Momente war ich tot"

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"Eine riesige Enttäuschung": Arjen Robben spricht über seine Verletzung. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Arjen Robben schildert, wie sehr ihn das frühe Saisonaus mitgenommen hat. Roger Federer trifft beim Tennisturnier in Halle auf Florian Mayer. Angelique Kerber und Sabine Lisicki sind in Birmingham eine Runde weiter.

FC Bayern, Arjen Robben: Das frühe Saisonaus hat Arjen Robben vom FC Bayern München zunächst schwer mitgenommen. "In so einem Augenblick ist ein Spieler komplett in seiner eigenen Welt. Ich wusste sofort, da ist etwas kaputt. Ich fühlte nur Leere. Für Momente war ich wie tot. Vollkommen zerstört", sagte der niederländische Fußball-Nationalspieler dem Magazin 11Freunde. Robben hatte sich bei der Halbfinal-Niederlage im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund einen Muskelbündelriss in der Wade zugezogen und fiel anschließend für die wichtigen Partien in der Champions League aus. Der Flügelspieler war erst in jener Partie gegen den BVB von einer fünfeinhalbwöchigen Zwangspause durch einen Bauchmuskelriss zurückgekehrt. Das Comeback endete nach nur 16 Minuten. "In den entscheidenden Spielen nicht dabei zu sein, ist nur sehr schwer zu akzeptieren. Es ist einfach eine riesige Enttäuschung", sagte Robben. Er hätte "lieber mit der Mannschaft auf dem Platz zu verloren". Seine Einstellung möchte der Bayern-Spieler in Zukunft beibehalten: "Meine Mentalität hat mich dahin gebracht, wo ich heute bin. Ich bin davon überzeugt, dass es der richtige Weg ist, den ich gehe. Mit Verbissenheit hat das nichts zu tun", erklärte er.

Tennis, Birmingham: Die Fed-Cup-Spielerinnen Angelique Kerber (Kiel) und Sabine Lisicki (Berlin) sind beim WTA-Turnier im englischen Birmingham mit Siegen in ihre Rasensaison gestartet. Bei ihrem ersten Auftritt nach dem Drittrunden-Aus bei den French Open setzte sich die Weltranglistenzehnte Kerber, die in der ersten Runde ein Freilos hatte, nach einer Regenpause mit 6:4, 2:6, 6:4 gegen die Bulgarin Zwetana Pironkowa durch. Im Achtelfinale wartet auf die an vier gesetzte Kerber nun die ehemalige Weltranglistenerste Jelena Jankovic aus Serbien (Nr. 15).

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Von Tim Brack

Auch für Lisicki war es das erste Spiel seit den French Open, bei denen sie ebenfalls in der dritten Runde ausgeschieden war. Gegen die Schweizerin Belinda Bencic nutzte die an Nummer acht gesetzte Lisicki beim 6:1, 7:6 (7:4) ihren ersten Matchball. Lisicki trifft in der nächsten Runde auf Magdalena Rybarikova (Slowakei). Bei der mit 665.900 Dollar dotierten Veranstaltung waren Andrea Petkovic (Darmstadt/Nr. 7) und Tatjana Maria (Bad Saulgau) am Dienstag gescheitert.

Tennis, Halle: Vorjahressieger Roger Federer ist beim Tennisturnier in Halle in das Viertelfinale eingezogen und trifft dort am Freitag auf Florian Mayer. Der 33-Jährige aus der Schweiz entschied am Mittwoch sein Achtelfinale gegen den Letten Ernests Gulbis mit 6:3, 7:5 für sich. Mayer setzte sich gegen den US-Amerikaner Steve Johnson durch und erreichte erstmals seit Januar 2014 die Runde der besten Acht bei einem ATP-Turnier. An diesem Donnerstag hat Dustin Brown aus Winsen/Aller noch die Chance auf das Viertelfinale. Brown trifft bei der mit 1,7 Millionen Euro dotierten Rasen-Veranstaltung auf den an zwei gesetzten Japaner Kei Nishikori.

Ski, Anna Fenninger: Eigentlich schien alles geklärt, doch nun ist der Streit zwischen Skifahrerin Anna Fenninger und dem Österreichischen Skiverband (ÖSV) erneut eskaliert. Die 25-Jährige erzürnte den Verband wegen einer in österreichischen Printmedien veröffentlichten Werbe-Kampagne für einen Automobilsponsor (Mercedes). Dies ist den Athleten eigentlich untersagt, da der ÖSV für ein Konkurrenz-Unternehmen (Audi) wirbt. ÖSV-Sportdirektor Hans Pum zeigte sich in einem Radio-Interview bei Ö3 "bitter enttäuscht. Im Fußball würde man das ein schweres Foul oder Verhöhnung des Gegners nennen. Nach unserem guten Gespräch ist mir das völlig unverständlich." Er empfinde das als "Provokation. Auch gegenüber den anderen Athleten, die unsere Sponsoren brauchen". Dies sei "unverantwortlich", kritisierte Pum Fenninger ungewohnt hart.

Die Athletin setzte sich nicht minder energisch zur Wehr. Das Thema Werbekampagne sei an einem Runden Tisch ausführlich besprochen worden, schrieb sie bei Facebook. Sie fühle sich "jahrelang hintergangen", die Wertschätzung des ÖSV für Frauen erinnere an frühere Zeiten. "Meine Meinung zählt nicht - mir wird sowieso das Wort im Mund umgedreht", schrieb Fenninger. "Leider können mit der Wahrheit manche nicht umgehen. Sie tun alles, um mich fertig zu machen, und sind auf dem besten Weg dazu." Dabei hatten Olympiasiegerin Fenninger und der ÖSV den seit Wochen schwelenden Streit in der vergangenen Woche erst beigelegt. Bei einem Treffen sei in allen wesentlichen Punkten Einigung erzielt worden, hieß es danach. Der zwischenzeitlich in Österreich befürchtete Verbandswechsel der 25-Jährigen sei damit vom Tisch, hieß es in einer Mitteilung des ÖSV am Donnerstag: "Anna Fenninger ist und bleibt demnach ein wichtiger Teil der ÖSV-Familie." Dies scheint nun unsicherer denn je. Der Streit hatte sich an Fenningers angeblicher Sonderbehandlung im ÖSV entzündet. Außerdem soll sich der Verband an der Rolle ihres deutschen Managers Klaus Kärcher gestört haben.

Fußball, FC Barcelona: Joan Laporta will fünf Jahre nach seinem Abschied wieder Präsident des Champions-League-Siegers FC Barcelona werden. "Ich werde bei der Wahl antreten, damit Barça wieder allen gehören kann", sagte der 52-Jährige in einer Videobotschaft auf seiner Internetseite am Dienstag: "Ich habe meine Fehler, handele aber stets nach denselben Prinzipien." Laporta hatte 2003 die Präsidentenwahl gegen Lluis Bassat gewonnen und das Amt sieben Jahre lang ausgeübt. Der jetzige Präsident Josep Maria Bartomeu muss sich wegen des Vorwurfs des Steuerbetrugs im Zusammenhang mit dem Transfer des brasilianischen Superstars Neymar 2013 vor Gericht verantworten. Dennoch gilt als gesichert, dass auch er wieder antreten wird. Sein Vorgänger Sandro Rosell war Anfang 2014 im Zuge der Neymar-Affäre zurückgetreten

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