Sportlich scheint sich die Lage beim von der zweiten in die (vermutlich) vierte Liga zurückgestuften TSV 1860 München zumindest schön langsam zu beruhigen. Es ist mittlerweile klar, dass der inzwischen seit zehn Jahren als Spieler und Trainer tätige Sechziger Daniel Bierofka die neue Regionalliga-Mannschaft anleiten soll. Auch wenn natürlich abseits des Platzes immer noch Fragen offen bleiben, auch über die künftige Ligazugehörigkeit, nach dieser Woche, in der sich der Verein mit dem Übergangspräsidenten Robert Reisinger und mit dem Wirtschaftswissenschaftler Markus Fauser als neuen Geschäftsführer, ausgestattet mit der Kernkompetenz Insolvenzrecht, in Stellung gebracht hat gegen den Investor Hasan Ismaik.
Bierofka will künftig auf den Stamm seiner bisherigen U21 zurückgreifen, die ja schon in der vierten Liga antrat und dort Zweiter wurde. Er dürfte daher auf eine schlagkräftige Truppe zurückgreifen können. Im Gespräch sind zudem Verstärkungen aus dem bisherigen Zweitliga-Kader wie etwa Jan Mauersberger, der in München studiert oder Sascha Mölders, der bis vor kurzem nebenbei den Landesligisten SV Mering trainierte und wohl nicht abgeneigt zu sein scheint, in der Gegend zu bleiben. Zudem brachten einige Medien und auch Bierofka selbst Timo Gebhart ins Gespräch: "Wir haben uns mit Timo getroffen", sagte Bierofka dem Internetportal dieblaue24: "Er hat ein Angebot von uns vorliegen. Es liegt an ihm. Ich hoffe, dass er nächste Woche beim Training schon dabei ist. Er muss bereit sein, er würde vom Typen her super passen." Der 28-Jährige, der von 2004 bis 2009 für die Löwen spielte, bevor er für 3,2 Millionen Euro nach Stuttgart wechselte, dementierte die Berichte jedoch gegenüber anderen Medien. Er sei lediglich zu Besuch gewesen, unterschrieben sei nichts. Gebhart spielte zuletzt für den FC Hansa Rostock, konnte sich allerdings nicht auf eine Verlängerung seines im Juni auslaufenden Vertrags einigen. Ob der ehemalige Münchner auch gleich die erhoffte große Verstärkung nach lediglich 17 Drittliga-Spielen in der Vorsaison sein kann, scheint zudem unklar.