Tour de France:Degenkolb ausgebremst

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Sieg für Alexander Kristoff auf der zwölften Etappe. (Foto: REUTERS)

Es soll nicht klappen mit dem Tour-Tageserfolg für John Degenkolb. Auf der zwölften Etappe hat er im Zielsprint Pech - der Sieg geht an den Norweger Alexander Kristoff. Der Italiener Vincenzo Nibali verteidigt das Gelbe Trikot souverän.

Top-Sprinter John Degenkolb hat bei der 101. Tour de France erneut das Glück gefehlt. Der mit großen Ambitionen in die zwölfte Etappe gestartete 25-Jährige wurde im Zielsprint des 185,5 km langen Teilstücks von Bourg-en-Bresse nach Saint-Étienne auf den letzten Metern ausgebremst und muss weiter auf den ersten Tour-Erfolg seiner Karriere warten.

Einen Tag nach seinem zweiten Platz auf der elften Etappe wurde Degenkolb erneut nicht für einen couragierten Auftritt belohnt. Der Sieg ging an den Norweger Alexander Kristoff (Katjuscha), der den Slowaken Peter Sagan (Cannondale) und den Franzosen Arnaud Démare (FDJ.fr) auf die Plätze verwies.

Als große Enttäuschung musste vor allem Sagan das Resultat werten. Für den 24 Jahre alte Top-Sprinter und Träger des Grünen Trikots war es bereits die achte Top-5-Platzierung bei der Tour 2014. Auf einen Tagessieg wartet Sagan dagegen bislang vergeblich.

Degenkolb schien sich in den Positionskämpfen auf den letzten Metern eine gute Ausgangslage geschaffen zu haben, ehe ihm vom plötzlich nach links ausscherenden Italiener Matteo Trentin (QuickStep) der Weg versperrt wurde. Nach seinem starken Auftritt am Mittwoch hatte sich Degenkolb ursprünglich viel vorgenommen.

Die Etappe hatte zu Beginn ihren erwarteten Verlauf genommen. Eine fünfköpfige Fluchtgruppe ohne deutsche Beteiligung machte sich kurz nach dem Start auf den Weg und erarbeitete sich einen Vorsprung von rund vier Minuten. Einen Rückschlag erlebte die Gruppe nach rund 90 km, als der Spanier David de la Cruz vom deutschen Team NetApp-Endura in einer Kurve schwer auf die rechte Schulter stürzte und verletzt aus dem Rennen ausstieg. Für das Wildcard-Team NetApp war es der erste Ausfall bei der Tour-Premiere.

Das verbliebene Quartett arbeitete lange Zeit weiter zusammen, letztlich war die Flucht aber aufgrund der Nachführarbeit von Giant-Shimano nicht von Erfolg gekrönt. Der Australier Simon Clarke (Orica) wurde als letzter Fahrer rund sieben Kilometer vor dem Ziel gestellt.

Die Favoriten um den Gesamtsieg hielten sich derweil zurück. Souverän im Gelben Trikot fährt weiter der Italiener Vincenzo Nibali vom Team Astana.

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