Tennisprofi Wayne Odesnik:Dopingsperre bis 2030

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Wayne Odesnik: Wiederholt gedopt und nun lange gesperrt (Foto: AP)

Wayne Odesnik ist erneut wegen Dopings aufgefallen und wird lange gesperrt. Das IOC will Proben der Olympischen Sommerspiele 2008 nachtesten. Van der Garde löst seinen Vertrag bei Sauber auf.

Tennis, Dopingsperre: US-Tennisprofi Wayne Odesnik ist wegen eines zweiten Doping-Verstoßes vom Weltverband ITF für 15 Jahre gesperrt worden. Nach ITF-Angaben vom Mittwoch wurde der 29-Jährige im Dezember 2014 und Januar 2015 positiv auf verschiedene verbotene Substanzen, darunter Steroide getestet. Da der in der Weltrangliste an Position 267 geführte Odesnik als Wiederholungstäter gilt, fiel die Strafe extrem hoch aus. Die Sperre für Odesnik wurde rückdatiert und läuft am 29. Januar 2030 aus. Der Amerikaner war erstmals im Jahr 2010 für zwei Jahre gesperrt worden, weil er im Besitz von Wachstumshormonen war. Er bestritt damals, die Drogen selbst konsumiert zu haben. Weil er mit den Ermittlern kooperierte, wurde die Sperre später von der ITF halbiert.

IOC, Dopingproben: Das Internationale Olympische Komitee (IOC) will Hunderte Doping-Proben seit den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking nachtesten. Mit den erneuten Untersuchungen sollen mögliche Doping-Sünder, die einer Aufdeckung damals entkamen, anhand neuer Analysemethoden überführt werden. Der medizinische Direktor des IOC, Richard Budgett, bestätigte, dass einige der insgesamt 4000 archivierten Proben von Peking aber auch Proben der Winterspiele 2010 in Vancouver und der Olympischen Sommerspiele 2012 in London bereits nachgetestet worden seien. Bislang habe es kein positives Ergebnis gegeben. Seit den Olympischen Spielen 2004 in Athen lässt das IOC Doping-Proben einfrieren. Die ursprüngliche Grenze von acht Jahren zur Archivierung wurde mit dem neuen Welt-Anti-Doping-Kodex auf zehn Jahre erweitert. In diesem Zeitraum können Olympia-Medaillen bei Doping-Vergehen entzogen werden.

Leichtathletik, Dopingsperre: Die frühere 400-m-Weltmeisterin Amantle Montsho (Botswana) ist nach ihrem positiven Dopingtest vom nationalen Verband BAA für zwei Jahre gesperrt worden. Medienberichten zufolge traf ein BAA-Komitee nach sechsmonatiger Untersuchung diese Entscheidung. Der Weltverband IAAF hatte den Fall an die BAA weitergeleitet, die über das Strafmaß zu entscheiden hatte. Die 31 Jahre alte Montsho, die 2011 in Daegu den WM-Titel über die Stadionrunde geholt hatte, war bei den Commonwealth Games in Glasgow im Sommer 2014 positiv auf das verbotene Stimulans Methylhexanamin getestet worden. Sie entging einer vierjährigen Sperre, da der neue Welt-Anti-Doping-Code erst zum 1. Januar 2015 in Kraft getreten war. Dennoch könnte die Sperre das Karriereende für Montsho bedeuten.

Formel 1, Sauber: Der Formel-1-Rennstall Sauber und sein Fahrer Giedo van der Garde (29) haben im lange schwelenden Cockpit-Streit eine Einigung erzielt. Wie der Niederländer am Mittwoch über Facebook mitteilte, habe man "den Vertrag im gegenseitigen Einvernehmen beendet". Freude kam beim 29-Jährigen verständlicherweise keine auf: "Ich bin traurig und enttäuscht. Ich habe hart für meine Karriere gearbeitet. Doch nun hat man mir meinen Traum zerstört, und ich weiß, dass ich wohl keine Zukunft mehr in der Formel 1 habe." Das "Schmerzensgeld" für van der Garde soll angeblich 15 Millionen Euro betragen. Das Schweizer Sauber-Team hatte 2014 seinen damaligen Testfahrer Giedo van der Garde vertraglich ein Cockpit für die WM 2015 zugesichert, dann jedoch Ende des Vorjahres Felipe Nasr (Brasilien) und Marcus Ericsson (Schweden) als Stammpiloten nominiert. Die beiden so genannten Paydriver garantieren dem klammen Rennstall über Sponsoren Einnahmen im zweistelligen Millionenbereich.

Fußball, FC Parma: Der Präsident des italienischen Fußball-Erstligisten FC Parma sowie 21 weitere Personen sind Medienberichten zufolge im Rahmen von Geldwäsche-Ermittlungen festgenommen worden. Präsident Giampietro Manenti und eine kriminelle Organisation hätten eine Summe von 4,5 Millionen Euro aus illegalen Kanälen waschen wollen, teilte Staatsanwalt Michele Prestipino am Mittwoch mit. Das Geld sollte Manenti demnach unter einem Vorwand überwiesen werden. Es sei davon auszugehen, dass die Organisation und Manenti das Geld hätten teilen wollen, hieß es weiter. Aufgrund von finanziellen Problemen haben Spieler und Mitarbeiter des Clubs Berichten zufolge seit fünf Monaten kein Gehalt mehr überwiesen bekommen.

Eishockey, DEL: Die Grizzly Adams Wolfsburg haben als erstes Team das Halbfinale um die deutsche Eishockey-Meisterschaft erreicht. Der Titelaspirant EHC München ist aus dem Rennen. Die Niedersachsen machten im vierten Viertelfinalspiel gegen den Hauptrunden-Zweiten München den vierten Sieg in Serie perfekt und zogen in die nächste Runde ein. Die Gastgeber siegten vor 2600 Zuschauern mit 4:3. Der Hauptrundensieger Adler Mannheim liegt gegen die Nürnberg Ice Tigers nach Siegen mit 3:1 in Führung, bei Ingolstadt gegen Iserlohn und Hamburg gegen Düsseldorf steht es jeweils 2:2.

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