Tennis:Kerber verliert Finale in Doha

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Klare Niederlage in Doha: Angelique Kerber (Foto: AFP)

Gegen die Rumänin Simona Halep unterliegt die deutsche Tennisspielerin deutlich. Die Basketballer des FC Bayern gewinnen ihr Heimspiel gegen Bonn souverän. Der Hamburger SV muss drei Wochen auf Rafael van der Vaart verzichten.

Tennis, Doha: Angelique Kerber hat den vierten Turniersieg ihrer Tennis-Karriere klar verpasst. Die deutsche Nummer eins verlor am Sonntag im Endspiel des topbesetzten Events von Doha gegen die Rumänin Simona Halep deutlich mit 2:6, 3:6 und war dabei völlig chancenlos. Für Kerber war es die zweite Final-Niederlage in diesem Jahr, nachdem sie bereits in Sydney den Titel knapp verpasst hatte. Halep verwandelte bei der mit 2,44 Millionen Dollar dotierten WTA-Veranstaltung nach 66 Minuten ihren ersten Matchball. Trotz des verpassten Turniersieges wird sich Kerber in der Weltrangliste auf Platz acht verbessern.

Basketball, BBL: Die Basketballer von Bayern München bleiben in der Bundesliga zu Hause ungeschlagen. Der Tabellenführer gewann am Sonntagabend gegen die Telekom Baskets Bonn mit 96:84 und liegt damit weiter vier Pluspunkte vor den Brose Baskets Bamberg. Der Titelverteidiger kam beim Tabellenletzten Walter Tigers Tübingen zu einem 86:84-Zittersieg. Die Bayern hatten dagegen weniger Mühe. Bis auf eine kleine Schwächephase nach der Pause hatte das Team von Trainer Svetislav Pesic die Partie gegen die Rheinländer im Griff. Beste Werfer bei den Bayern waren Robin Benzing und Malcolm Delaney mit jeweils 14 Punkten.

Hamburger SV, van der Vaart: Der abstiegsbedrohte Fußball-Bundesligist Hamburger SV muss rund drei Wochen auf seinen Kapitän Rafael van der Vaart verzichten. Der niederländische Nationalspieler erlitt im Spiel bei Eintracht Braunschweig einen Bänderriss und Kapselriss im rechten Sprunggelenk. Das teilte der Club am Sonntag mit. Geht es nach der Meinung des früheren Hamburger Torwarts Uli Stein, ist dies keine Schwächung. "Was van der Vaart auf dem Platz abliefert, hat mit Fußball nichts zu tun. Das ist ein Alibi-Fußballer. Er verlangsamt das Spiel", sagte der ehemalige Fußball-Nationaltorwart, der 1983 mit dem HSV den Europacup der Landesmeister geholt hatte, am Sonntagabend in der TV-Sendung Sky90.

Fußball, Spanien: Der Wurf einer Tränengas-Patrone auf den Stadionrasen hat in der spanischen Fußball-Liga zu einer Unterbrechung des Spiels FC Villarreal gegen Celta de Vigo (0:2) geführt. Die Spieler und die Schiedsrichter flüchteten nach dem Zwischenfall drei Minuten vor dem Abpfiff mit tränenden Augen in die Kabinen. Die Zuschauertribünen wurden geräumt. Der Täter, der die Patrone in der Nacht zum Sonntag auf den Platz geworfen hatte, konnte unerkannt entkommen. Die Partie wurde nach einer etwa 20-minütigen Unterbrechung fortgesetzt. Die Polizei fahndete nach dem Werfer. "Da wollte jemand dem FC Villarreal gezielt Schaden zufügen", sagte Vereinspräsident Fernando Roig.

Real Madrid hat auch ohne den gesperrten Weltfußballer Cristiano Ronaldo seinen Platz in der Spitzengruppe der spanischen Liga behauptet. Der Rekordmeister kam am Sonntag beim FC Getafe zu einem ungefährdeten 3:0 (2:0)-Sieg. Damit verteidigten die Königlichen im punktegleichen Führungstrio den zweiten Platz hinter dem FC Barcelona und vor Atlético Madrid (alle 60 Zähler). Der Nachwuchsstürmer Jesé brachte Real in Getafe schon in der 4. Minute in Führung. Karim Benzema (26.) und Luka Modric (65.) erhöhten auf 3:0. Der Titelverteidiger Barça hatte am Samstag gegen Rayo Vallecano 6:0 gewonnen, Atlético schlug Real Valladolid mit 3:0.

Fußball, Italien: Rekordmeister Juventus Turin ist in der Serie A weiter souverän auf dem Weg zu seinem dritten Meistertitel nacheinander. Der Titelverteidiger gewann am 24. Spieltag der italienischen Fußball-Meisterschaft mit 3:1 (2:0) gegen Abstiegskandidat Chievo Verona. Mit seinem 20. Saisonsieg baute Juve den Vorsprung auf den Zweiten AS Rom am Sonntag zunächst auf zwölf Punkte aus. Rom hatte jedoch am Abend gegen Sampdoria Genua noch die Möglichkeit zu punkten und zudem ein Spiel weniger absolviert. Die Tore für den Spitzenreiter erzielten Kwadwo Asamoah (17. Minute), Claudio Marchisio (29.) und Fernando Llorente (58.), den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer für Chievo besorgte Juves Verteidiger Martin Caceres mit einem Eigentor (51.). Seinen zweiten Liga-Sieg in Serie feierte der Dritte SSC Neapel mit einem 2:0 (1:0) über Aufsteiger Sassuolo Calcio.

Mario Gomez hat beim AC Florenz nach viermonatiger Verletzungspause sein Comeback gefeiert. Die 1:2 (0:1)-Niederlage gegen Inter Mailand vermochte der deutsche Fußball-Nationalstürmer aber nicht zu verhindern. Gomez wurde in der 68. Minute für Joaquin eingewechselt. Zu der Zeit führte Inter durch Tore von Rodrigo Palacio (34.) und Mauro Icardi (65.) bei einem Gegentreffer von Juan Cuadrado (47.) schon 2:1. Im Kampf um die internationalen Plätze hat Inter damit als Tabellenfünfter den Rückstand zum Vierten Florenz auf fünf Zähler verkürzt.

Eishockey, DEL: Die Hamburg Freezers haben das Spitzenspiel in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) verloren. Beim Tabellenzweiten Krefeld Pinguine unterlag der Spitzenreiter am 46. Spieltag mit 2:4 (1:0, 0:3, 1:1) und hat nun noch neun Punkte Vorsprung. Erst am Freitag hatten die Hamburger ihren 19. Heimsieg in Folge gefeiert und damit den DEL-Heimrekord eingestellt. Zunächst gingen die Gäste durch ein Tor von Morten Madsen (17.) in Führung, doch Roland Verway (34.), Joshua Meyers (34.) und Adam Courchaine (40.) drehten im zweiten Drittel die Partie zugunsten der Pinguine. Matthew Pettinger (56.) brachte den Tabellenführer noch einmal heran, doch erneut Courchaine (60.) machte mit einem Empty-Net-Treffer alles klar.

Handball, Champions League: Mit drei Siegen aus drei Spielen haben die deutschen Handball-Spitzenmannschaften ihre Ausnahmestellung in der Champions League unterstrichen. Rekordmeister THW Kiel geht als Gruppensieger ins Achtelfinale, und auch Titelverteidiger HSV Hamburg sowie die Rhein-Neckar Löwen können der Auslosung am 25. Februar gelassen entgegensehen. Kiel nimmt als Sieger der Gruppe B Kurs auf das Final-Four-Turnier in Köln am 31. Mai und 1. Juni. Der dreimalige Gewinner der Königsklasse gewann gegen den polnischen Double-Gewinner KS Kielce in eigener Halle mit einem 28:28 (13:16). Bereits vor ihrem abschließenden Heimspiel gegen den FC Porto am Mittwoch sind die Kieler nicht mehr von Platz eins zu verdrängen.

Der HSV Hamburg eroberte die Tabellenspitze in der Gruppe D zurück. Die Mannschaft von Trainer Martin Schwalb siegte beim schwedischen Meister HK Drott Halmstad 35:24 (14:12) und kann den Gruppensieg am letzten Spieltag zu Hause gegen Aalborg HB perfekt machen. Die schon für das Achtelfinale qualifizierten Hanseaten liegen mit 16:2 Punkten wieder vor der SG Flensburg-Handewitt. Die Löwen verbuchten nach fünf Liga-Siegen in Serie auch im Europapokal einen weiteren Erfolg. Der EHF-Cup-Sieger gewann beim russischen Vertreter St. Petersburg HC souverän 32:23 (18:10) und wird die Gruppenphase auf dem zweiten Platz beenden - das ist gleichbedeutend mit Heimrecht im Rückspiel der nächsten Runde.

Fußball, Österreich: Der österreichische Fußball-Meister Austria Wien hat seinen zuletzt erfolglosen Trainer Nenad Bjelica beurlaubt. Der Verein zog die Konsequenzen aus zuletzt fünf Liga-Spielen ohne Sieg sowie Niederlagen gegen den Erzrivalen Rapid Wien und den Spitzenreiter RB Salzburg. Wie der Club am Sonntag mitteilte, sei die Entscheidung zur Beurlaubung des 42-jährigen Kroaten nach der Leistung der Mannschaft beim 1:1 (1:0) gegen den SC Wiener Neustadt am Samstag gefallen. Auch Bjelicas Co-Trainer Rene Poms wurde beurlaubt. Das Team übernimmt bis zum Saisonende zunächst Amateurtrainer Herbert Gager. "Wir mussten reagieren, wollen aber dem Trainer nicht alleine die Schuld geben", sagte Sportvorstand Thomas Parits. "Ich erwarte mir jetzt aber auch eine kräftige Reaktion der Mannschaft." Austria will in dieser Spielzeit einen der drei internationalen Startplätze erreichen, steht nach 23 Spieltagen in aber nur auf Platz fünf. Salzburg ist den Wienern bereits 24 Punkte voraus.

Halbmarathon, Weltrekord: Die Kenianerin Florence Jebet Kiplagat hat einen Weltrekord im Halbmarathon aufgestellt. Die 26-Jährige, zweimalige Siegerin beim Berlin-Marathon, benötigte am Sonntag in Barcelona 1:05:12 Stunden für die 21,0975 Kilometer. Kiplagat unterbot damit die alte Marke ihrer Landsfrau Mary Jepkosgei Keitany von 2011 um 38 Sekunden.

Fußball, England: Manchester City ist durch ein 2:0 (1:0) gegen den FC Chelsea ins Viertelfinale des englischen FA-Cups eingezogen. Die Citizens dominierten die Achtelfinal-Partie im Etihad am Samstag und nahmen mit dem Erfolg Revanche für die 0:1-Heimniederlage in der Premier League vor wenigen Tagen. Stevan Jovetic (16.) und der wiedergenesene Samir Nasri (67.) trafen für die Gastgeber, für die Jovetic in der Anfangsphase bereits die Latte getroffen hatte.

Der deutsche Nationalspieler André Schürrle spielte bei Chelsea einmal mehr keine Rolle. Der Ex-Leverkusener saß 90 Minuten auf der Ersatzbank. Grund zur Freude hatte Uwe Rösler. Der 45 Jahre alte deutsche Coach schaffte mit Titelverteidiger Wigan Athletic den Einzug in die nächste Runde. Der Zweitligist gewann 2:1 (2:1) bei Premier-League-Aufsteiger Cardiff City. Die Treffer für den Außenseiter erzielten Chris McCann (18.) und Ben Watson (40.), für die Waliser hatte Fraizer Campbell (27.) zwischenzeitlich ausgeglichen.

Stabhochsprung, Weltrekord: Der französische Olympiasieger Renaud Lavillenie hat einen Weltrekord im Stabhochsprung aufgestellt. Der 27-Jährige überquerte im ukrainischen Donezk 6,16 Meter und verbesserte damit die fast genau 21 Jahre alte Bestmarke von Sergej Bubka um einen Zentimeter. Der sechsmalige Weltmeister Bubka war am 21. Februar 1993 ebenfalls in Donezk 6,15 Meter gesprungen und hält mit 6,14 Meter auch immer noch die Bestleistung unter freiem Himmel.

Lavillenie, der bei der WM 2013 im Moskau hinter Weltmeister Raphael Holzdeppe auf Rang zwei sprang, ließ nach übersprungenen 6,01 Meter direkt die Weltrekordhöhe auflegen und überquerte diese vor den Augen Bubkas gleich im ersten Versuch. "WELTREKORD!!!!!! 6,16 m im ersten Versuch!! Das ist unglaublich, ich bin immer noch in der Luft...", twitterte der Franzose wenig später.

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