Stuttgart:Korkuts Heimdebüt gelingt

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Intensives Sonntagsduell: Der Stuttgarter Stürmer Mario Gomez (rechts) und der Gladbacher Verteidiger Jannik Vestergaard im Nahkampf. (Foto: Marijan Murat/dpa)

Der VfB besiegt Mönchengladbach dank eines frühen Tores von Daniel Ginczek 1:0 und verschafft sich ein Vier-Punkte-Polster auf den Abstiegsrelegationsplatz - der Borussia fehlt jede Durchschlagskraft.

Trainer Tayfun Korkut hat mit dem VfB Stuttgart bei seiner Premiere im eigenen Stadion einen immens wichtigen Erfolg geholt. Die Schwaben setzten sich in einem mäßigen Spiel mit 1:0 (1:0) gegen Borussia Mönchengladbach durch. Während der VfB sich im Abstiegskampf ein Vier-Punkte-Polster zum Relegationsplatz erarbeitete, verlieren die außer Form geratenen Fohlen langsam den Kontakt zu den Europapokalrängen.

Der Empfang der Fans für den neuen Trainer war weniger eisig als die Grüße an den Präsidenten

Schon in der 5. Minute gingen die Stuttgarter nach Vorarbeit von Mario Gomez durch Daniel Ginczek in Führung. Die Schwaben zeigten danach eine ermutigende Leistung - bis zur Pause. Später wurden die VfB-Aktionen fahriger, die Gladbacher kamen auf, machten aber aus ihrer Überlegenheit zu wenig. "Der Sieg tut sehr gut", sagte der erleichterte VfB-Kapitän Christian Gentner: "Es war ein Kampf über 90 Minuten. Wir haben gewiss nicht unverdient gewonnen." Gladbachs Nationalspieler Lars Stindl haderte: "Wir kriegen gleich mit der ersten Chance das Gegentor. Damit haben wir uns das Leben unnötig schwer gemacht. Wir hatten viele gute Ideen, aber bringen uns selbst um die Möglichkeiten." Der Empfang der VfB-Fans für Korkut, der bei seinem Debüt in Wolfsburg einen Auswärtspunkt geholt hatte, war nicht euphorisch, aber auch nicht so unterkühlt wie erwartet. Den Ärger bekam VfB-Präsident Wolfgang Dietrich ab, dem der Anhang auf Bannern deutlich seine Meinung kundtat: "Lügner, Blender, Spalter" war da zu lesen. Korkut hatte seiner Mannschaft eine gute Struktur verordnet, Gladbach kam zunächst nicht zur Entfaltung.

Borussen-Trainer Dieter Hecking verfolgte den phasenweise sehr bescheidenen Auftritt seiner Mannschaft mit finsterer Miene. Der Stuttgarter Führungstreffer war dann zu einem guten Stück Gomez zu verdanken, der eine Lücke in der Borussia-Viererkette fand.

© SZ vom 12.02.2018 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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