SpVgg Greuther Fürth:Mit der Hilfe vom Gegner

Lesezeit: 1 min

Dresdens Akaki Gogia tätschelt Fürths Torhüter Balasz Megyeri. (Foto: dpa)

Fürth gewinnt auch ohne selbst erzielten Treffer in einem hektischen Spiel gegen den Tabellennachbarn Dynamo Dresden.

Die Abwehrleistung gegen Dresden hat Greuther Fürths Trainer Janos Radoki bereits gefallen. Doch das Spiel gegen den Tabellenfünften aus Dresden hat gezeigt, an welchen Stellen den Franken noch die nötige Qualität für den ganz großen Sprung fehlt. "Offensiv waren wir diesmal etwas zu hektisch und haben die letzten Pässe oft zu ungenau gespielt", sagte Verteidiger Niko Gießelmann. "Woher diese Hektik kam, das kann ich nicht erklären", sagte Radoki. "Man holt sich viel Selbstvertrauen über die gewonnen Zweikämpfe - aber den Ball in Ruhe weiter zu spielen, daran müssen wir dringend arbeiten." Fürth hat seit vier Spielen nicht mehr selbst getroffen, mit insgesamt 30 Treffern gehört die Offensive der Franken zu den ungefährlichsten der 2. Liga.

Doch auch ohne viele Tore hat sich Fürth in der Rückrunde konsequent nach oben gekämpft und ist die einzige bayerische Mannschaft der Liga, die keine Abstiegssorgen hat. Gleiches gilt für Dresden, die am Freitag die wohl letzte Chance vergaben, doch noch in das Aufstiegsrennen einzugreifen. "Wir haben eine Menge erreicht in diesem Jahr, das werden wir uns auch nicht nehmen lassen", sagte Trainer Uwe Neuhaus.

Im Heimspiel am Freitag brauchten die Fürther vor 10 775 Zuschauern ein kurioses Eigentor von Aias Aosman (74. Minute), der eben jene Zielstrebigkeit, die die Fürther vermissen ließen zeigte und aus 16 Metern wuchtig ins eigene Netz traf, um die drei Punkte zu gewinnen. Doch die Greuther haben gezeigt: Die Spannung im Team ist wieder da. "Wir haben im Vergleich zu den vergangenen zwei Spielen wieder Aggressivität und Laufbereitschaft an den Tag gelegt", sagte Radoki. "Das ist die Basis für unser Spiel." Diese Basis hätte in den beiden Partien vor dem Duell gegen Dresden gefehlt, sagte Radoki. Die Mannschaft habe "durchatmen müssen", da bis zum Erreichen der 40-Punkte-Marke viel Druck auf ihr gelastet habe.

Gegen Dresden hatte Radoki nun eben jene Laufbereitschaft und Aggressivität der Vorwochen eingefordert - und die Mannschaft setzte die Forderung um. "Insgesamt haben wir einen richtig guten Tag erwischt und verdient gewonnen", sagte Verteidiger Dominik Schad.

© SZ vom 24.04.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: