Sport kompakt:Leverkusen an Berbatow interessiert

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Bayer Leverkusen könnte sich eine Rückkehr des Stürmers von Manchester United vorstellen, NBA-Meister Dallas Mavericks ist auch im zweiten Spiel der NBA-Saison ohne Chance. Jermaine Jones entschuldigt sich für seinen Tritt bei Marco Reus. Sport kompakt

Bundesliga, Bayer Leverkusen: Fußball-Bundesligist will möglicherweise seinen ehemaligen Torjäger Dimitar Berbatow vom englischen Meister Manchester United zurück an den Rhein lotsen. "Es ist mehr als ein Gerücht. Leverkusen hat die Idee, Berbatow zu holen. Es gibt Kontakt, aber noch nichts Konkretes. Alles hängt von ManUs Plänen ab", sagte Ivan Dobrinow von Berbatows Beratungsagentur CSKA-AS-23. Berbatows Vertrag in Manchester läuft am Saisonende aus, der Klub muss bis zum 1. Januar über seine Option auf eine Verlängerung bis 2013 entscheiden. Ansonsten wäre der Bulgare, der von 2001 bis 2006 für Leverkusen spielte und in 154 Spielen 69 Tore für die Rheinländer erzielte, im Sommer ablösefrei. Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser spielt den Kontakt zum einstigen Publikumsliebling derzeit noch herunter. "Konkret gibt es sicher momentan nichts", sagte Holzhäuser.

Bayer Leverkusen hat Interesse an einer Rückkehr von Dimitar Berbatow. (Foto: REUTERS)

Basketball, NBA: Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks haben im zweiten Saisonspiel die zweite Niederlage in eigener Halle kassiert. Gegen die Denver Nuggets verloren die Mavericks mit 93:115. Am Sonntag waren Nowitzki und Co. gegen die Miami Heat mit 94:105 unterlegen. Im Spiel gegen Denver war Nowitzki mit 21 Punkten und vier Rebounds erfolgreichster Spieler seiner Mannschaft. Für Denver erzielte Guard Ty Lawson 27 Punkte. Wie schon tags zuvor gegen Miami, so agierten die Mavericks auch gegen Denver vor allem in der Defensive schwach.

Hatten die Fans tags zuvor ihre Mannschaft und das Meisterbanner unter der Hallenecke noch frenetisch gefeiert, so mussten sich Nowitzki und seine Kollegen im zweiten Viertel gegen Denver erste Pfiffe und Buhrufe anhören. Mavericks-Coach Rick Carlisle blieb zumindest äußerlich cool: "Wir haben zwei Spiele verloren, na und? Wir haben schon viele Spiele verloren und sind immer wieder zurückgekommen. Ich muss diese Jungs einfach noch ein bisschen besser trainieren."

Fußball, Jermaine Jones: Jermaine Jones vom Fußball-Bundesligisten Schalke 04 hat sich bei Nationalspieler Marco Reus persönlich für seinen Fußtritt im Pokal-Achtelfinale bei Borussia Mönchengladbach (1:3) entschuldigt. "Ich habe mit Marco Reus telefoniert und das Ding aus der Welt geschafft. Ich habe einen Fehler gemacht, den ich auch sehr bedauere", twitterte der US-Nationalspieler. Jones hatte Reus in dem Spiel vorsätzlich auf den bereits lädierten linken Fuß getreten. Der Mittelfeldspieler muss eine Sperre fürchten, da Schiedsrichter Wolfgang Stark (Ergolding) die Szene nicht gesehen hatte und der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) deswegen nachträglich ein Untersuchungsverfahren eingeleitet hat. Außerdem beschäftigt der Fall auch die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach, nachdem bis Freitagmorgen gegen den Schalker Profi vier Anzeigen wegen Körperverletzung oder schwerer Körperverletzung bei der Behörde eingegangen waren.

Olympische Spiele, Thomas Bach: Der deutsche Sport blickt an der Schwelle zum Olympiajahr 2012 nicht ohne Sorgen in die Zukunft. "Für die deutsche Mannschaft werden die Sommerspiele in London noch sehr viel härter als Peking 2008. Bei den anderen Nationen waren nie so viel Geld und Know-how im Spiel", sagt Thomas Bach im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (SID). Als Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) appelliert Bach an Politik und Wirtschaft: "Wenn wir die finanzielle Basis nicht verbessern, besteht die Gefahr, dass wir mittelfristig nicht mehr in der internationalen Spitze mithalten können." Schon jetzt zeichnet sich nach dem Scheitern etlicher Ballsportarten in der Qualifikation das kleinste deutsche Team bei Sommerspielen seit der Vereinigung ab. Eine Zahl von 428 Athleten wie 2000 in Sydney scheint ausgeschlossen, eher werden es unter 400.

Fifa, Korruption: Ein Schweizer Gericht hat Dokumente über angebliche Schmiergeldzahlungen an zwei hohe Mitglieder des Weltfußballverbandes FIFA freigegeben. Bei den zwei Offiziellen soll es sich nach Recherchen der Zeitung und der BBC um FIFA-Ehrenpräsident Joao Havelange und den Chef der Fussball-WM 2014 in Brasilien, Ricardo Teixeira, handeln. Die Beschwerdefrist gegen das Urteil liegt bei 30 Tagen. Der Fall ginge bei einer Beschwerde vor das Schweizerische Bundesgericht, das dann als letzte Instanz entscheiden würde. Ursprünglich wollte die FIFA die brisanten Akten am 17. Dezember freigeben. Doch FIFA-Präsident Joseph Blatter vertagte die Herausgabe der Dokumente, weil eine der beteiligten Parteien rechtliche Schritte gegen die geplante Veröffentlichung eingeleitet haben soll. In den Akten ist beschrieben, wer wann wie viel Gelder der Sportvermarktungsagentur ISL/ISMM erhalten hat. Die Agentur war 2001 pleitegegangen.

Fußball, DFL: Die Spitze der Deutschen Fußball Liga (DFL) will sich Eingriffe in die Spielplan-Gestaltung zukünftig nicht mehr gefallen lassen und geht auf Konfrontationskurs zum Deutschen Fußball-Bund (DFB) sowie zu Fifa und Uefa. "Bei aller Freude über die guten bis herausragenden Leistungen der Nationalelf, darf man das Brot- und Buttergeschäft nicht vergessen - und das ist die Bundesliga", sagte der für den Spielbetrieb zuständige DFL-Geschäftsführer Holger Hieronymus. Nach Ansicht von Hieronymus ist für die Nationalspieler das Maximum der Belastbarkeit bereits erreicht. "Im internationalen Terminkalender gibt es keine Spielräume mehr für die Spieler, die mit ihren Klubs erfolgreich in Europa auftreten und darüber hinaus für die Nationalmannschaft im Einsatz sind. Diese Spieler sind absolut an der Belastungsgrenze angelangt", sagte der dreimalige Nationalspieler. Der DFB hatte zuletzt allerdings klar gemacht, dass er auf die Einnahmen aus Länderspielen nicht verzichten kann und will. "Wir sind in großem Maße von der Nationalmannschaft abhängig. Ein Länderspiel mehr oder weniger macht sich mit sieben bis acht Millionen Euro bemerkbar", sagte DFB-Schatzmeister Horst R. Schmidt. Die Nationalmannschaft, die im zu Ende gehenden Jahr 13 Spiele absolviert hat, spülte dem DFB im Jahr 2009 insgesamt 47,8 Millionen Euro in die Kassen, im vergangenen Jahr waren es 59,2 Millionen Euro.

Football, NFL: Drew Brees, Quarterback der New Orleans Saints, hat einen NFL-Rekord für die meisten Pass-Yards innerhalb einer Saison aufgestellt. Der 32 Jahre alte Spielmacher übertraf beim Sieg der Saints gegen die Atlanta Falcons (45:16) am Montagabend die bisherige Bestmarke von Dan Marino. Dieser hatte 1984 im Trikot der Miami Dolphins in 16 Spielen der regulären Saison 5084 Yards Raumgewinn mit Pässen erzielt. Brees kommt nach 15 Begegnungen auf 5087 Yards und kann den Rekord am letzten Spieltag gegen die Carolina Panthers weiter ausbauen.

Tennis, Michael Stich: Wimbledonsieger Michael Stich hat sich erneut für ein deutsches Tennis-Leistungszentrum ausgesprochen. "Ich sage seit zehn Jahren, dass wir so etwas brauchen. Nur wenn ich mit den Besten spiele und trainiere, kann ich mich verbessern", sagte Stich dem "Donaukurier" (Dienstag-Ausgabe). Das Zentrum müsse an einem neutralen Ort fern von den großen Landesverbänden errichtet werden. Der Aufschwung der deutschen Damen ist auch auf das gemeinsame Training zurückzuführen. Mit Blick auf das Fehlen eines deutschen Top-Spielers bei den Herren meinte Stich: "Der gegenseitige Ansporn ist so wichtig. Und das wiederum fehlt den Herren." Aus seiner Sicht ist "ein Fünkchen Wahrheit" an den Vorwürfen, die deutschen Herren würden sich zu wenig quälen.

Skispringen, Vierschanzentournee: Eine Million für den Grand Slam: Mit einer siebenstelligen Prämie in Schweizer Franken (810.000 Euro) wollen die Veranstalter den Nachfolger von Sven Hannawald als Gewinner aller vier Skispringen der Vierschanzentournee finden. Der Hinterzartener hatte bei der 50. Austragung der Tournee 2001/2002 als erster Athlet alle vier Konkurrenzen gewonnen. Für Tagessiege in Oberstdorf (30. Dezember), Garmisch-Partenkirchen (1. Januar), Innsbruck (4. Januar) und Bischofshofen (6. Januar) sind jeweils 10.000 Schweizer Franken (knapp 8100 Euro) ausgelobt. Der Gesamtsieger der Vierschanzentournee erhält zusätzlich eine Prämie von 20.000 Franken (knapp 16.200 Euro).

Eishockey, NHL: Die beiden deutschen Eishockey-Nationalspieler Christian Ehrhoff und Jochen Hecht haben ein Tor und einen Assist zum 4:2-Sieg der Buffalo Sabres gegen die Washington Capitals beigesteuert. Verteidiger Ehrhoff erzielte nach Vorarbeit von Stürmer Hecht mit seinem dritten Saisontreffer das Tor zum zwischenzeitlichen 3:0. Alle vier Tore der Gastgeber fielen im ersten Drittel. Buffalo beendete damit eine Negativserie von zuletzt drei Niederlagen in Folge.

Eishockey, DEL: Die Kölner Haie haben das umkämpfte 193. Rhein-Derby in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gegen die DEG Metro Stars mit 4:3 gewonnen. Damit nahm die Mannschaft von Ex-Bundestrainer Uwe Krupp am zweiten Weihnachtsfeiertag Revanche für das 3:4 nach Penaltyschießen aus dem Hinspiel. Tabellenführer Adler Mannheim (58 Punkte) kassierte am Montag eine überraschende 3:5-Niederlage beim EHC München und enttäuschte erneut wie beim 2:3 nach Penaltyschießen am vergangenen Freitag gegen Hamburg. (Tabelle und Ergebnisse der DEL)

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