Der Fußballabend in Manchester hatte noch gar nicht begonnen, da mussten die Zuschauer schon wieder nach Hause. Dabei hätte Borussia Mönchengladbach sich liebend gerne ins Duell mit Pep Guardiola und Manchester City begeben. Allein: Es schüttete so dermaßen, dass die Veranstaltung abgesagt wurde. Weil es gleichzeitig noch donnerte und blitzte, sah sich die Uefa wegen der Gefahren zu dieser Maßnahme gezwungen.
Weil die Engländer wiederum solches Wetter bestens kennen, nahmen sie es mit Humor.
Auf der Tribüne hatten sich vor dem Abbruch noch die Fans die Zeit vertrieben. Oben ohne lässt es sich im Dauerregen eh am besten aushalten.
Wahlweise griffen die Besucher auch auf andere Kleidungsstücke zurück.
Die Offiziellen hatten es bis zum Schluss versucht, die Partie doch anzupfeifen. Aber die Wassermassen waren einfach zu groß - das Gewitter grollte im Hintergrund aus der Stadt hinein und lieferte den Soundtrack zu einem skurrilen Abend.
Referee Bjorn Kuipers zeigte sich sogar höchstpersönlich auf dem Platz, um dessen Bespielbarkeit zu testen. Das hatte was von Plantschen im Schwimmbad.
Menschen mit Regenschirmen gab es zuhauf im City-Stadion. Es regnete "Cats and Dogs", wie der Brite sagt.
An Fußball war irgendwann einfach nicht mehr zu denken - und so cancelte die Uefa die Rutschpartie. Kein Guardiola gegen Gladbach, zumindest nicht an diesem Dienstagabend.
Als Nachholtermin hätten die Gladbacher am liebsten einen früheren Zeitpunkt am Mittwoch gehabt, um noch in der Nacht zeitig nach Hause fliegen zu können. Doch daraus wurde nichts, das Spiel wird nun am Mittwoch um 20.45 Uhr nachgeholt. Der Platz sei keine Katastrophe gewesen, meinte Abwehrmann Oscar Wendt, "aber wenn es wegen der Sicherheit abgesagt wird, dann ist das eben so". Vize-Präsident Rainer Bonhof bestätigte dies: "Der Platz wäre wahrscheinlich wieder bespielbar gewesen, aber durch die Gewitter war die Anreise für die Zuschauer zu gefährlich."
Und jetzt noch einmal in der Totalen: Wer hätte bei diesem Sauwetter ernsthaft spielen wollen?