Spanien:Papa trifft

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An einem Spieltag schloss er zu Raúl auf - und überholte den legendären Spieler von Real Madrid: Cristiano Ronaldo erzielte seine Tore 226 bis 230. (Foto: Alejandro Garcia/dpa)

Cristiano Ronaldo schnürt beim Stadtrivalen beinahe einen doppelten Hattrick, Lionel Messi lässt sich auch von einer Geburt nicht aufhalten und Marc-André ter Stegen steht plötzlich in der Liga im Tor.

Ungewohnter Einsatz für den deutschen Nationaltorwart Marc-André ter-Stegen: Weil sein Rivale im Tor des FC Barcelona, der Chilene Claudio Bravo, an einer Wadenverletzung laboriert, durfte ter-Stegen am Samstag ausnahmsweise ein Ligaspiel bestreiten - und beim 2:1-Sieg des FC Barcelona bei Atlético Madrid mitwirken. Üblicherweise spielt ter-Stegen ja nur im Pokal und in der Champions League. Er blieb im Estadio Vicente Calderón weitgehend beschäftigungslos, wirkte beim Führungstreffer von Fernando Torres (51. Minute) allerdings etwas zögerlich. Letztlich war das egal: Barças brasilianischer Stürmer Neymar Jr. sorgte mit einem Freistoß in den Torwinkel für den zwischenzeitlichen Ausgleich (54.), danach kam die Stunde des Lionel Messi. Der Argentinier hatte 59 Minuten auf der Bank gesessen, nach der Länderspielreise sowie der Niederkunft seiner Frau (sie gebar am Freitag ihr zweites Kind) galt er als ausgelaugt. Atlético bekam allerdings besonders in der 74. Minute zu spüren, dass nicht nur Mama und Kind, sondern auch Papito Messi die Geburt gut überstanden hatte. Er chippte den Ball mit dem rechten Fuß ins lange Eck und entschied das Spiel. Barça bleibt damit nach drei Spieltagen zwei Punkte vor Real Madrid, das bei Barças Stadtrivalen Espanyol den fast schon traditionellen Sieg feierte. Ungewöhnlich war allenfalls die Höhe des Erfolges, ein 6:0. Cristiano Ronaldo erzielte fünf Treffer und fast zwei lupenreine Hattricks. Er weist nun 230 Ligatore (in 203 Partien) auf und ist bester Ligaschütze der Real-Geschichte. Er überholte Raúl, der auf 228 Tore gekommen war - in allerdings 550 Partien. In der ewigen spanischen Torjägerliste langt es für Ronaldo übrigens "nur" zu Platz vier. Der Name, der dort ganz oben steht, dürfte Ronaldo nicht gefallen. Er heißt Messi.

© SZ vom 14.09.2015 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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