WM-Ticker:Iniesta tritt aus Nationalmannschaft zurück

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Vorbei: Andres Iniesta hört auf als Nationalspieler Spaniens. (Foto: REUTERS)

Der Passkönig aus Barcelona verabschiedet sich nach dem Aus gegen Russland. Brasilien hat vor dem Mexiko-Spiel Sorgen. Maradona kritisiert Argentinien.

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Spanien: Andrés Iniesta hat nach dem WM-Aus seinen Abschied aus der spanischen Fußball-Nationalmannschaft bekanntgegeben. "Es ist Tatsache, dass das mein letztes Spiel heute war. Eine wundervolle Etappe ist zu Ende gegangen", sagte der Mittelfeldspieler am Sonntag nach dem 3:4 im Elfmeterschießen gegen WM-Gastgeber Russland und dem damit besiegelten Achtelfinal-Aus.Mit der spanischen Nationalmannschaft gewann Iniesta 2010 den WM-Titel und 2008 und 2012 die EM. Mit seinem einstigen Stammverein FC Barcelona triumphierte er viermal in der Champions League. 2012 wurde er zu Europas Fußballer des Jahres gewählt. Der 34 Jahre alte Iniesta wird in der kommenden Saison für den japanischen Erstligisten Vissel Kobe spielen und dort Mannschaftskollege des Deutschen Lukas Podolski sein.

Spanien: Die Zukunft von Interims-Trainer Fernando Hierro beim spanischen Fußball-Verband RFEF soll in der kommenden Woche entschieden werden. Dies verkündete Verbands-Präsident Luis Rubiales nach dem Achtelfinal-K.o. gegen Gastgeber Russland im Elfmeterschießen in Moskau. "Ich denke, dass nicht mal Hierro jetzt über seine Zukunft reden will, an so einem harten Tag", meinte Rubiales in der Mixed-Zone des Luschniki-Stadions: "Wir werden uns diese Woche beim Verband zusammensetzen und dann Entscheidungen treffen." Allgemein wird erwartet, dass Hierro als Coach nicht mehr weitermachen wird. Er hatte als Sportdirektor des Verbandes die Nachfolge des kurz vor der WM-Endrunde entlassenen Trainers Julen Lopetegui angetreten. Rubiales: "Jetzt beginnt der erste Tag eines neuen Projekts, darüber werden wir jetzt in dieser Woche beim Verband sprechen."

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Brasilien: Linksverteidiger Marcelo wird am Montag im Achtelfinale gegen Mexiko zunächst auf der Ersatzbank sitzen. Der Champions-League-Sieger von Real Madrid habe die Belastung im Training zwar zuletzt steigern können. Für eine Partie, die eventuell sogar über 120 Minuten gehen könne, sei er aber noch nicht bereit, sagte Brasiliens Nationaltrainer Tite am Sonntag in Samara, wo die Seleção am Montag (16.00 Uhr) auf Deutschland-Bezwinger Mexiko um den Einzug ins Viertelfinale kämpft. Ein Grund dafür, zunächst auf Marcelo zu verzichten, sei auch die zu erwartende Hitze in Samara mit Temperaturen von weit über 30 Grad. Für den 30-Jährigen, der einen Hexenschuss hatte, wird Filipe Luís in der Startformation stehen.

Argentinien: Diego Armando Maradona empfindet den Achtelfinal-K.o. der Nationalmannschaft bei der WM in Russland als vorhersehbar. "Das war die Chronik eines angekündigten Todes", sagte der 57-Jährige in der TV-Sendung von Telesur. Er nahm damit Bezug zum Roman von Gabriel Garcia Marquez ("Crónica de una muerte anunciada").Maradona weiter: "Und es ist wahr, denn Argentinien hat unangemessen verteidigt und hat Mbappe viel zu viel Raum gelassen." Das sei bestraft worden. Der Vize-Weltmeister aus Argentinien war am Samstag in Kasan durch ein 3:4 gegen Frankreich im Achtelfinale ausgeschieden.Kein Verständnis hatte Maradona für Nationalcoach Jorge Sampaoli, der in Cristian Pavon, Lionel Messi und Angel Di Maria ein Angriffstrio formierte, aber auf einen echten Stoßstürmer verzichtete. "Die drei können kreativ das Spiel ankurbeln, aber sie sind keine Angreifer", meinte der argentinische Weltmeisterkapitän von 1986.

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