Skispringen:Rekordspringer Prevc

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Noch zwei Erfolge obendrauf: Der Slowene Peter Prevc war auch am Flug-Wochenende in Planica unersättlich. (Foto: Jan Hetfleisch/Getty)

Der Slowene löst mit 15 Saisonsiegen Gregor Schlierenzauer ab. Zum Abschluss fliegt er in Planica der Konkurrenz gleich zweimal davon.

Auch beim letzten Anlauf, beim letzten Absprung und der letzten Landung der Saison hat Skispringer Peter Prevc eine perfekte Vorstellung geboten. Der Slowene, dessen Gesamtweltcupsieg seit Ende Februar feststeht, gewann auch das abschließende Skifliegen auf seiner Heimschanze in Planica - mit fast 15 Punkten Vorsprung vor Landsmann Robert Kranjec und dem Norweger Johann Forfang.

Für den 23-jährigen Prevc war diese Saison mehr als nur ein gelungener Winter, sie war der Durchbruch in die höchste Kategorie seines Sports. Prevc' Maßstab waren zuletzt nicht mehr die aktuellen Gegner, sondern die Bestmarken der Geschichte. In Planica gelang ihm sein 15. Weltcupsieg, womit er den Rekord des Österreichers Gregor Schlierenzauer aus dessen Top-Saison 2008/09 (13 Siege) tilgte. Schlierenzauer hatte damals mit 2083 Saisonpunkten eine weiteren Rekord aufgestellt, den Prevc nun mit 2303 Punkten ebenfalls überbot. 813 Punkte lag der Slowene im Gesamtweltcup nun vor dem zweitplatzierten Titelverteidiger Freund - dies ist der größte Vorsprung seit Beginn der Ermittlung eines Skisprunggesamtsiegers im Jahre 1979. Zudem gelang Prevc als Erstem der Vierfacherfolg: Er gewann Vierschanzentournee, WM-Gold im Fliegen, Gesamtweltcup und Flug-Weltcup.

Dass dies mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht nur ein Spitzenwinter war, dass nun eine längere Prevc-Dominanzphase anbricht, ergibt sich außer aus den Rekorden auch aus dem, was der Slowene schon lange vorher gezeigt hatte. Bereits in der Saison 2014/2015 raunten die meisten Trainer von seinem Talent, etwa von seinem perfekten, reibungslosen Übergang vom Sprung in den Flug. Schon vor einem Jahr war er Severin Freund im Gesamtweltcup nur knapp unterlegen. Der Deutsche belegte am Sonntag Platz sieben, das gesamte Team von Werner Schuster hatte sich zwar gegen Ende der Saison noch einmal stabilisiert, auf der letzten Schanze des Winters aber wie schon oft nur mittelmäßige Sprünge zuwege gebracht.

© SZ vom 21.03.2016 / SZ, sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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