NBA:Dallas verliert, Nowitzki ist sauer

Lesezeit: 4 min

Dirk Nowitzki verliert mit den Dallas Mavericks gegen Houston. (Foto: AFP)

Die Dallas Mavericks verlieren mit Dirk Nowitzki erstmals nach sechs Siegen in Serie wieder. Die deutschen Eishockeyprofis in der NFL erleben ein enttäuschendes Wochenende. Die deutschen Skispringer gewinnen den Team-Weltcup in Klingenthal.

Basketball, NBA: Der Siegeszug von Dirk Nowitzki und den Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA ist vorerst beendet. Nach zuvor sechs Erfolgen in Serie kassierten die "Mavs" im texanischen Duell bei den Houston Rockets eine 92:95-Niederlage. Nowitzki steuerte lediglich elf Punkte bei, zudem kam der 36-Jährige auf sieben Rebounds. "Wenn man mit vier Punkten führt und noch um die 50 Sekunden zu spielen sind, dann musst du einen Weg finden, um einen Division-Rivalen auszuschalten", sagte ein angefressener Nowitzki, dessen Team in der Southwest Division hinter den Rockets auf Platz drei liegt und in der Western Conference mit nun 10:4 Siegen vom dritten auf den fünften Rang abrutschte.

Bis kurz vor Spielende hatte es nach einem erneuten Erfolg für den Meister von 2011 ausgesehen, der mit vier Punkten Vorsprung in die Schlussminute ging. Doch Houston ging dank Top-Scorer James Harden (32 Punkte) wieder in Führung und verbuchte den Sieg letztlich für sich. Nowitzki hatte sieben Sekunden vor Schluss die Chance zum Ausgleich, sein Drei-Punkte-Wurf verfehlte jedoch das Ziel. Bester Werfer der Mavericks war Monta Ellis mit 17 Punkten.

Eishockey, NHL: Die Edmonton Oilers haben in der nordamerikanischen Eishockeyliga NHL eine deutliche Niederlage kassiert. Das Team von Leon Draisaitl unterlag bei den Chicago Blackhawks am Samstagabend klar mit 1:7. Draisaitl spielte 14:06 Minuten. Es war die sechste Niederlage in Serie für die Oilers. Dennis Seidenberg musste mit den Boston Bruins zum zweiten Mal in dieser Saison eine Niederlage ohne eigenen Treffer hinnehmen. Die Bruins unterlagen bei den Montreal Canadiens mit 0:2. Seidenberg kam auf knapp 20 Minuten Spielzeit. Und auch die Pittsburgh Penguins mit den deutschen Nationalspielern Christian Ehrhoff und Marcel Goc sowie Keeper Thomas Greiss verloren. Die New York Islanders, die die Penguins schon am Freitag bezwungen hatten, siegten deutlich mit 4:1. Ehrhoff war mit 22:22 Minuten auf dem Eis erneut einer der Penguins-Spieler mit der längsten Einsatzzeit. Goc kam auf 11:47 Minuten, Greiss spielte durch und hielt bei seinem vierten Auftritt in dieser Saison 31 Schüsse. Pittsburgh teilt sich nun Rang eins der Metropolitan Division mit den Islanders.

Curling, EM: Die deutschen Curling-Damen haben bei den Europameisterschaften in der Schweiz ihren ersten Sieg bejubelt. Das Team um Skip Andrea Schöpp gewann am Sonntagmorgen gegen Estland klar mit 10:4. Am Vortag hatte die Crew, die erst nach einem Gerichtsbeschluss nachträglich zur EM reisen durfte, gegen Titelverteidiger Schweden 4:6 verloren. Die Männer dagegen sind mit zwei Siegen in die EM gestartet. Das Team um Skip Alexander Baumann (Schwenningen) gewann seine Auftaktbegegnung am Samstag gegen den Olympia-Sechsten aus Dänemark verdient mit 8:6. Wenige Stunden später feierten die Deutschen beim klaren 8:2 gegen Lettland den zweiten Sieg.

Eisschnelllauf, Seoul: Claudia Pechstein hat am Sonntag beim Weltcup der Eisschnellläufer in Seoul einen weiteren Erfolg verpasst und den sechsten Rang im Massenstartrennen belegt. Den Sieg nach einem spannenden Rennen sicherte sich die tschechische 5000-Meter-Olympiasiegerin Martina Sablikova. Zwei Tage nach ihrem Erfolg über 5000 Meter hatte die 42 Jahre alte Pechstein sieben Runden vor Schluss gemeinsam mit Sablikova einen erfolgversprechenden Ausreißversuch gestartet. Während die Tschechin ihr Tempo halten konnte, wurde die Berlinerin aber wenige Meter vor dem Zielstrich noch von zwei Läuferinnen überholt und musste Irene Schouten aus den Niederlanden und Ivanie Blondin aus Kanada die weiteren Podestplätze überlassen. Pechstein erhielt für ihren vierten Platz keine Punkte mehr. Durch Punkte aus den Zwischensprints kam sie noch auf Rang sechs.

Sksipringen, Klingenthal: Die deutschen Skispringer haben einen Traumstart in den WM-Winter erwischt. 278 Tage nach dem Triumph bei den Olympischen Spielen gewannen Severin Freund, Andreas Wellinger, Richard Freitag und der starke Newcomer Markus Eisenbichler überlegen den Team-Weltcup in Klingenthal. Mit 1098,0 Punkten landete das DSV-Quartett klar vor Japan (1068,9) und Norwegen (1061,2). "Das war wirklich fantastisch. Alle vier sind entfesselt gesprungen. Es gibt keinen, den ich hervorheben kann", sagte Bundestrainer Werner Schuster. Auch Eisenbichler, dem mit 142 m der weiteste Sprung eines Deutschen gelang, war nach dem ersten Team-Weltcup seiner Karriere mehr als zufrieden: "Als ich vom Vorbau weg war, habe ich gemerkt: Jetzt geht es richtig ab. Das war geil." Vor rund 7500 begeisterten Zuschauern in der Vogtland-Arena zeigten die DSV-Adler nahezu keine Schwächen. Schon zur Halbzeit lag das Team von Bundestrainer Schuster nur 0,4 Punkte hinter dem Olympia-Dritten Japan auf Platz zwei. Eisenbichler brachte die DSV-Adler mit einem Traumflug auf 142 m gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs in Führung, die das Team anschließend nicht mehr aus der Hand gab. Am Sonntag (11.30 Uhr/ZDF und Eurosport) steht in Klingenthal der erste Einzel-Wettbewerb der Saison auf dem Programm.

Schwimmen, Wuppertal: Markus Deibler hat seinen deutschen Kurzbahn-Rekord über 200 Meter Lagen deutlich verbessert. Der Hamburger schwamm am Samstag in Wuppertal in 1:52,38 Minuten 0,86 Sekunden schneller als die bisher bestehende Bestmarke aus dem Vorjahr. "Ich wusste, dass ich gut drauf bin. Ich habe mir gesagt, der Rekord ist jetzt fällig", sagte Deibler, der tags zuvor den deutschen Rekord über die halbe Distanz noch knapp verpasst hatte. Weltweit waren in diesem Jahr nur zwei Schwimmer schneller. Auch Philip Heintz schaffte in 1:54,82 Minuten die Endlauf-Norm für die Weltmeisterschaften in Doha/Katar vom 3. bis 7. Dezember.

Paul Biedermann verlor über 400 Meter Freistil sein erstes Rennen bei einer deutschen Kurzbahn-Meisterschaft seit zehn Jahren und verzichtet auf die Kurzbahn-WM. Der Noch-Weltmeister schwamm in Wuppertal 3:39,60 Minuten und war damit eine Zehntelsekunde langsamer als der Sieger Clemens Rapp. Beide blieben unter der geforderten WM-Norm von 3:42,40. Biedermann hat nach einer erneuten Zwangspause wegen Krankheiten Trainingsrückstand und sieht sich trotz erfüllter WM-Normen bei der WM vom 3. bis 7. Dezember in Katar nicht konkurrenzfähig.

Fifa, Präsidentenwahl: Die Uefa will die Wiederwahl des Fifa-Präsidenten Joseph Blatter nicht kampflos hinnehmen. Wie DFB-Präsident Wolfgang Niersbach der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung bestätigte, erwägen die Mitgliedsländer der Uefa, trotz der Absage ihres Präsidenten Michel Platini einen eigenen Bewerber für die Wahl am 29. Mai aufzustellen. "Ich schließe nicht aus, dass es bis zum 24. Januar doch noch einen europäischen Kandidaten geben wird", sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach dem Blatt: "Diese Option wird gerade innerhalb der Uefa besprochen." Bis Anfang 2015 müssen sich die möglichen Kandidaten erklären, bislang hat neben dem Schweizer Blatter nur der frühere Fifa-Funktionär Jerome Champagne (Frankreich) seine Absicht zur Kandidatur bekundet. Platini hatte im Sommer erklärt, nicht gegen Blatter antreten zu wollen. Der DFB und andere europäische Verbände hatten sich wiederholt gegen Blatters mögliche fünfte Amtszeit ausgesprochen. "Auch wenn es nicht immer gerecht ist, werden die Probleme der Fifa sehr stark an der Person des Präsidenten festgemacht und stehen damit einem unbelasteten Neuanfang im Wege", sagte Niersbach.

© Süddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: