Skispringen:Fantastischer Tag

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Severin Freund feiert in Russland den 20. Weltcup-Erfolg seiner Karriere. Er stößt damit in die Top Ten der ewigen Rangliste vor.

Der Sprung in die Top Ten der ewigen Bestenliste erfüllte Severin Freund mit Stolz. "Es ist extrem cool, dass es jetzt schon 20 Siege sind. Davon habe ich vor ein paar Jahren nicht einmal geträumt. Das ist ein fantastischer Tag", sagte der Skisprung-Weltmeister nach seinem zweiten Saisonerfolg beim Weltcup in Nischni Tagil/Russland. Jenseits des Urals setzte Freund am Samstag mit einem weltmeisterlichen Auftritt einen weiteren Meilenstein in seiner Erfolgskarriere: Mit dem 20. Weltcupsieg stürmte er auf Platz zehn der Rangliste, gleichauf mit dem Österreicher Andreas Goldberger. "Bei mir ist es genial gelaufen", sagte der 27-Jährige nach dem Wettbewerb. Mit Sprüngen auf 132 und 134 Meter distanzierte der Team-Olympiasieger seinen Dauerrivalen Peter Prevc aus Slowenien um 11,5 Punkte. "Severin hatte das Quäntchen Glück, er hat das aber auch sehr gut gemacht", lobte Bundestrainer Werner Schuster die derzeitige Nummer eins der Welt.

Drei, eins, fünf, eins - Freunds Ergebnisreihe aus den ersten vier Einzelwettbewerben des Winters ist beeindruckend. Der Bayer ist damit so gut wie noch nie in die Saison gestartet. "Es hat mir sehr geholfen, dass ich im Sommer auf einem höheren technischen Niveau trainieren konnte als in den Jahren zuvor", erklärte er die starken Auftritte früh in der Saison.

In Nischni Tagil hatte er in der entscheidenden Phase auch Glück mit dem Wind. "Es war nicht der einfachste Wettkampf. Wenn die Bedingungen stimmen, kann man hier herrlich fliegen. Das war bei mir zweimal der Fall", stellte der Doppel-Weltmeister erleichtert fest. Dank seiner hervorragenden Frühform trotzt Freund selbst schwierigen Bedingungen und lässt die Fans derzeit vom ersten deutschen Triumph bei der Vierschanzentournee seit Sven Hannawald vor 14 Jahren träumen. "Da habe ich für mich selber noch etwas gutzumachen", hatte Freund schon vor Saisonbeginn erklärt. In der Weltcup-Bestenliste hat er Hannawald, den einzigen Grand-Slam-Gewinner der Tourneegeschichte, der es auf 18 Siege brachte, überholt. Jetzt jagt Freund die Marke von Martin Schmitt (28), der in der deutschen Rangliste Zweiter hinter Jens Weißflog (33) ist.

© SZ vom 14.12.2015 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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