Die ehemalige alpine Ski-Weltmeisterin Kathrin Hölzl, 27, hat in einem Interview der Süddeutschen Zeitung über ihre rätselhaften Muskelschmerzen und ein mögliches Karriereende gesprochen. Seit einer Herzmuskelentzündung 2007 plagten die begnadete Riesenslalomspezialistin immer wiederkehrende Schmerzen in der Muskulatur, besonders in den Oberschenkeln und am Rücken.
"Ich hab' mich gefühlt, als hätte mir jemand ein Messer in den Oberschenkel gerammt", sagte Hölzl, "das waren Schmerzen, als würde der Muskel reißen." Nachts habe sie deshalb öfter geschrien, phasenweise sei sie nächtelang im Haus herumgelaufen, um die Schmerzen erträglicher zu machen; bei einer Bergwanderung habe sie vor Schmerzen nicht mehr vorwärts gehen können, "also bin ich rückwärts runtergegangen, zweieinhalb Stunden".
Kein Arzt habe ihr helfen können, obwohl sie "bei 30 oder 40 Ärzten" gewesen sei. Der Zusammenbruch erfolgte schließlich bei der Ski-WM in Garmisch-Partenkirchen im Februar, wo Hölzl nach dem ersten Durchgang des Riesenslaloms das Rennen abbrach und ihre Saison beendete: "Da war ich am Ende, mein Kopf war leer, kaputt." Sie habe nur noch gedacht: "Wie soll ich ein normales Leben führen?"
Erst im Mai dieses Jahres habe schließlich eine Ärztin in Ansbach die Ursache gefunden, eine Stoffwechselstörung, die auch in Verbindung steht mit einem genetischen Defekt im Immunsystem.
Nun sei sie seit acht Wochen wieder im Training - ob sie aber je auf Ski zurückkehren werde können, wisse sie nicht. "Irgendwann diesen Winter will ich ein bisschen frei fahren, dann wird man sehen", sagte Hölzl.
Das gesamte Interview lesen Sie in der Donnerstag-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung.
