Ski-Weltcup:Lindsey Vonn fährt nach einjähriger Pause auf Rang acht

12th FINA World Swimming Championships (25m) - Day One

Schwimmt bei der Kurzbahn-WM zu Silber: Europameister Marco Koch

(Foto: Getty Images)

Die US-Skifahrerin feiert bei der Abfahrt in Lake Louise ein vielversprechendes Comeback, Viktoria Rebensburg wird beim Sieg von Tina Maze Zehnte. Der Norweger Kjetil Jansrud gewinnt in Beaver Creek das dritte Skirennen nacheinander. Die deutschen Rodel-Männer verpassen das Podium.

Ski alpin, Lake Louise: US-Skifahrerin Lindsey Vonn hat nach fast einjähriger Verletzungspause ein vielversprechendes Comeback gegeben. Beim Abfahrts-Sieg von Doppel-Olympiasiegerin Tina Maze aus Slowenien kam Vonn in Lake Louise am Freitag mit 0,85 Sekunden Rückstand auf einen guten achten Platz. Die Schussfahrt war das erste Weltcup-Rennen nach ihrem zweiten Kreuzbandriss binnen weniger Monate. Zweite in Kanada wurde Gesamtweltcupsiegerin Anna Fenninger aus Österreich. Rang drei ging an Tina Weirather aus Liechtenstein. Viktoria Rebensburg, zuletzt im Januar am Start einer Abfahrt, lag nach 35 Starterinnen mit 1,01 Sekunden Rückstand auf Maze auf Platz zehn.

Ski alpin, Beaver Creek: Super-G-Olympiasieger Kjetil Jansrud bleibt der Mann der Stunde in der noch jungen alpinen Weltcup-Saison. Der Norweger gewann nach dem Double aus Abfahrt und Super-G am vergangenen Wochenende im kanadischen Lake Louise auch die Abfahrt zum Auftakt der WM-Generalprobe in Beaver Creek im US-Bundesstaat Colorado. "Ich fahre, und es ist schnell. Ich mache keine Fehler, es läuft einfach gut", sagte der 29-Jährige. Auf der anspruchsvollen "Raubvögel"-Piste, wo im Februar 2015 auch die WM ausgetragen wird, lag Jansrud 0,54 Sekunden vor dem lange verletzten Schweizer Beat Feuz, Dritter wurde Steven Nyman (USA/0,56 Sekunden zurück).

Mit 1,33 Sekunden Rückstand belegte Tobias Stechert (Oberstdorf) einen guten 16. Rang, verfehlte allerdings knapp um 0,02 Sekunden Rang 15 und damit zumindest die halbe WM-Norm. Andreas Sander (Ennepetal/34.) und Josef Ferstl (Hammer/35.) fuhren knapp an Weltcup-Punkten vorbei.

Jansrud, der vor allem im technisch herausfordernden Mittelteil der Strecke brillierte, ist der erste Läufer mit Siegen in drei aufeinanderfolgenden Weltcup-Rennen seit dem Österreicher Marcel Hirscher (Januar 2012). Drei Speed-Rennen in Serie hatte zuletzt der nicht mehr aktive Schweizer Didier Cuche zwischen Januar und März 2010 gewonnen.

Schwimmen, Kurzbahn-WM: Brustschwimmer Marco Koch hat bei der Kurzbahn-WM in Doha die Silbermedaille gewonnen. Der Europameister musste sich am Freitag in 2:01,91 Minuten nur dem ungarischen Olympiasieger Daniel Gyurta geschlagen geben. Weltmeister Gyurta siegte in 2:01,49 Minuten. Bronze ging an den Russen Kirill Prigoda. Kochs Silber war die erste Medaille eines deutschen Brustschwimmers bei einer Kurzbahn-WM seit dem Sieg von Mark Warnecke im Jahr 2000. In Doha war es nach Bronze für Franziska Hentke das zweite Edelmetall für das deutsche Team.

"Ich habe versucht, bei 100 Meter anzugreifen, die dritten 50 Meter waren dann auch gut. Die Zeit ist okay, so richtig schnell ist es aber noch nicht", sagte der für den DSW Darmstadt startende Schwimmer. "Ich hätte gedacht, dass man schneller schwimmen muss, um zu gewinnen. Ich habe einfach noch nicht so den Wumms. Nach der WM habe ich erst einmal eine Leisten-OP, dann geht's ins neue Jahr und da dann zu Beginn des Jahres ins Trainingslager nach Teneriffa." In Doha fühlte Koch noch die Nachwirkungen eines Höhentrainingslagers, kämpfte sich aber eindrucksvoll zu seiner nächsten Topplatzierung.

Rodeln, Weltcup: Die deutschen Rodel-Männer um Felix Loch haben beim zweiten Weltcup der Saison das Podest klar verpasst. Der 25 Jahre alte Olympiasieger kam am Freitag in Lake Placid auf den für ihn enttäuschenden Rang sechs. Es gewann der US-Lokalmatador Tucker West überlegen vor Wolfgang Kindl aus Österreich und dem Südtiroler Dominik Fischnaller. Loch und Co. schafften es damit erstmals seit sechs Rennen - einschließlich Olympia - nicht unter die Top drei. Bei den Doppelsitzern hatten zuvor dagegen Toni Eggert/Sascha Benecken überlegen vor ihren Teamkollegen Tobias Wendl/Tobias Arlt gewonnen.

Eishockey, DEL: Der EHC München hat mit dem sechsten Sieg in Serie seine Tabellenführung in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ausgebaut. Der Spitzenreiter besiegte am Freitagabend die Nürnberg Ice Tigers mit 4:1 und hat nun vier Punkte Vorsprung auf die Adler Mannheim, die überraschend den Hamburg Freezers 1:4 unterlagen. Die Münchner gingen vor 4068 Zuschauern durch Evan Brophey mit 1:0 in Führung. Mads Christensen und Michael Wolf legten im zweiten Drittel zum 3:0 nach. Im Schlussdrittel fielen noch Tore durch EHC-Profi David Meckler und Nürnbergs Corey Locke zum 4:1-Endstand.

Der Auftakt in Mannheim passte den 10 272 Zuschauern gar nicht: Jerome Flaake erzielte für die Gäste aus Hamburg bereits in der zweiten Minute das 1:0. Im zweiten Drittel erhöhte Morten Madsen in Überzahl auf 2:0 für die Hanseaten, ehe Marcus Kink nur knapp eine Minute später auf 1:2 verkürzte. Im Schlussabschnitt schraubten Garrett Festerling und erneut Madsen das Endergebnis auf 4:1. Die Eisbären Berlin unterlagen den Kölner Haien mit 2:3 nach Penaltyschießen. Der DEL-Rekordmeister legte einen Blitzstart hin: James Sharrow traf nach 59 Sekunden zum 1:0. John Tripp glich noch im ersten Drittel für die Haie zum 1:1 aus. Im zweiten Durchgang nutzte Frank Hördler eine Überzahl zum 2:1 für die drückend überlegenen Berliner. Der Dämpfer kam durch das 2:2 von Moritz Müller im Schlussdrittel. Am Ende fiel die Entscheidung durch James Johnsons Penalty.

Skispringen, Frauen: Die deutschen Skispringerinnen sind verhalten in die neue Wettkampfsaison gestartet. Beim Weltcup im norwegischen Lillehammer war am Freitag Katharina Althaus bester Schützling von Bundestrainer Andreas Bauer. Althaus sprang 91 und 93 Meter und belegte mit 245,8 Punkten Platz zehn. Den Sieg holte sich überraschend die Slowenin Spela Rogelj, die 93 und 99 Meter weit flog und mit 267,3 Zählern die Österreicherin Daniela Iraschko-Stolz und Sara Takanashi aus Japan auf die Plätze verwies. Olympiasiegerin Carina Vogt verpatzte den ersten Durchgang und landete schließlich auf Platz 19.

Eisschnellauf, Weltcup: Claudia Pechstein hat am Freitag zum Auftakt des Heim-Weltcups der Eisschnellläufer in Berlin das Podest verfehlt. Die 42 Jahre alte Berlinerin kam auf der 3000-Meter-Distanz in 4:07,64 Minuten auf den sechsten Platz. Als unbezwingbar erwies sich Olympiasiegerin Ireen Wüst aus den Niederlanden, die in 4:01,55 Minuten den Bahnrekord der Tschechin Martina Sablikova nur um 0,80 Sekunden verpasste. Der letzte Weltcup-Sieg von Claudia Pechstein über 3000 Meter auf ihrer Hausbahn liegt bereits 17 Jahre zurück. Im Vorjahr war sie Zweite geworden und hatte das Massenstartrennen für sich entschieden.

Bundesliga, FC Bayern: Der deutsche Meister will auch im vorweihnachtlichen Endspurt mit fünf Spielen in 15 Tagen keine Präsente verteilen. "Wir haben nichts zu verschenken", sagte Welttorhüter Manuel Neuer vor dem Spiel am Samstag gegen Bayer Leverkusen. Trainer Pep Guardiola erwartet gegen die Werkself ein Fußball-Fest. "Das ist ein Topspiel. Wenn zwei Mannschaften nach vorne spielen, wird es immer ein Spektakel", sagte der Spanier am Freitag. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sprach von einem "Advents-Schmankerl".

Viel hält Guardiola von seinem Bayer-Kollegen Roger Schmidt. "Er ist sehr gut für den Fußball. Er denkt immer nach vorne. Ich bin ein big, big Fan der Spielweise und des Trainers. Sie spielen immer mit seiner Idee", sagte der Bayern-Coach. Leverkusen werde auch in München "Angriffspressing spielen", so Guardiola weiter: "Wir haben keine Zeit zu denken. Wir müssen schnelle Entscheidungen treffen." Wichtig werde wegen der Freistoßkünste von Hakan Calhanoglu zudem sein, "dass wir sie von unserem Strafraum weghalten". Immerhin ist Leverkusen die einzige Mannschaft neben Borussia Dortmund, die in den vergangenen zwei Jahren überhaupt in der Liga in München gewonnen hatte. Am 28. Oktober 2012 siegte Bayer 2:1. "Wir müssen äußerst konzentriert und motiviert zu Werke gehen, um unseren schönen Vorsprung aufrecht zu erhalten", forderte Rummenigge.

Skispringen, Vierschanzentournee: Andreas Wellinger fällt nach seinem schweren Sturz in Kuusamo für die Vierschanzentournee aus. Der 19-Jährige wurde bereits am Donnerstag am Schlüsselbein operiert und muss acht Wochen pausieren. "Die Tournee wird sicher ohne ihn stattfinden. Wichtig wird, dass wir ihn noch in diesem Winter zurück auf die Schanze bringen", sagte Bundestrainer Werner Schuster der ARD. "Was dich nicht tötet, härtet ab", schrieb Wellinger nach dem Eingriff bei Facebook. Der Schüler aus Ruhpolding, der beim Saisonstart in Klingenthal Dritter geworden war, war am Samstag in Kuusamo gestürzt und hatte dabei unter anderem eine Luxation des rechten Schlüsselbeingelenks erlitten. Die Verletzung sollte ursprünglich konservativ behandelt werden, die Ärzte entschieden sich nun aber doch für eine Operation. Wellinger war in Finnland im ersten Durchgang mit voller Wucht in den Schnee geknallt, nachdem er in der Luft die Kontrolle verloren hatte. Anschließend rutschte der Schüler aus Ruhpolding den Hang hinab und wurde nach einer kurzen Behandlung für eine Nacht ins Krankenhaus gebracht.

Basketball, EM: Nationalspieler Dennis Schröder hat angedeutet, auf seine Teilnahme an der auch in Deutschland ausgetragenen EM 2015 zu verzichten. "Die Hawks haben Priorität", sagte der Guard der Atlanta Hawks bei spox.com: "Für die Nationalmannschaft zu spielen, ist natürlich immer etwas ganz Besonderes. Erstmal will ich mich aber auf die NBA-Saison konzentrieren." Natürlich wäre er bei der Endrunde (5. bis 20. September 2015) gerne dabei, so Schröder, aber er müsse "vorausplanen, und im Zweifel gehen Regeneration und NBA vor. Nur wenn mit meiner Gesundheit alles passt, werde ich auf jeden Fall für den DBB spielen", sagte er. Schröders Entscheidung positiv beeinflussen könnte Superstar Dirk Nowitzki. "Mit Dirk zu spielen, wäre Wahnsinn. Ich habe auch bereits mit ihm gesprochen, und er hofft, dass bei ihm alles passt", sagte Schröder: "Es ist unser Ziel, zusammen zu spielen und gemeinsam mit der Nationalmannschaft Großes zu erreichen." Sein Leistungsschub in Atlanta hängt für Schröder mit der eigenen Reife und einer optimalen Vorbereitung zusammen.

Champions-League, FC Bayern: Bereits vor der Auslosung der K.o.-Runde sind beim FC Bayern München mehr als 100 000 Bestellungen für das Achtelfinal-Heimspiel der Champions League eingegangen. Dies teilte der Fußball-Rekordmeister am Freitag mit. Ausgelost wird die nächste Runde am 15. Dezember. Durch den vorzeitigen Sieg in der Vorrundengruppe E mit Manchester City, dem AS Rom und ZSKA Moskau steht der Zeitraum der Achtelfinal-Partie bereits fest. Das Rückspiel, das die Mannschaft von Trainer Pep Guardiola in München austragen darf, findet zwischen dem 10. und 18. März 2015 statt. Die Karten für diese Partie verlost der FC Bayern Mitte Januar.

Formel 1, Ferrari: Bei Sebastian Vettels neuem Formel-1-Arbeitgeber Ferrari kündigt sich ein weiterer Abschied an. Wie die italienische Tageszeitung La Repubblica am Freitag berichtete, wird Chefdesigner Nikolas Tombazis die Scuderia verlassen und den Umstrukturierungsplänen von Ferraris neuem Boss Sergio Marchionne zum Opfer fallen. Die Trennung soll noch am Freitag bekannt gegeben werden. Auch der Brite Pat Fry soll ersetzt werden, berichtete das Blatt. Nachfolger von Tombazis soll nach Informationen der Gazzetta dello Sport der 44 Jahre alte italienische Ingenieur Simone Resta werden. Er hatte unter anderem den Ferrari-Boliden des Jahres 2013 F138 gezeichnet. Der aus Imola stammende Resta hatte seine F1-Karriere bei Minardi begonnen und steht bereits seit 2001 bei Ferrari unter Vertrag.

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