Sieg gegen Ukraine:Deutsche U21 fährt zur EM

Lesezeit: 4 min

Spätes Tor von Kevin Volland gegen die Ukraine. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Zwei späte Treffer reichen der deutschen U21 für die endgültige Teilnahme an der EM 2015 in Tschechien. Dagegen kassiert die U19 gegen Österreich fünf Gegentore. Rennrodler Armin Zöggeler beendet seine Karriere.

EM-Qualifikation, U21: Die deutschen U21-Fußballer haben souverän das EM-Ticket gelöst und fahren im nächsten Sommer zur Endrunde nach Tschechien. Die DFB-Auswahl gewann nach dem klaren 3:0-Hinspielerfolg im Playoff-Rückspiel am Dienstag gegen die Ukraine spät mit 2:0 (0:0) und qualifizierte sich für die Endrunde in Tschechien, wo das Team zudem die Chance zur Olympia-Teilnahme hat. Vor 5000 Zuschauern im Stadion Essen war die Elf von Trainer Horst Hrubesch zwar die überlegene Mannschaft, kamen aber erst durch Kevin Volland (89. Minute) und Leonardo Bittencourt (90.+1) zum verdienten Sieg. "Es hat lange gedauert, es war zu behäbig, zu langsam. Aber wir haben es so gespielt, dass wir keine Torchance des Gegners zulassen. Am Ende war es dann in Ordnung", bilanzierte Hrubesch bei Eurosport. "Wir haben das Ziel erreicht, das war es, was wir wollten." Damit erreichte das deutsche Junioren-Team zum achten Mal die Runde der besten acht Mannschaften in diesem Jahrgang. Die EM findet vom 17. bis 30. Juni 2015 statt. Die besten drei Teams lösen bei dem Turnier in Tschechien das Ticket für die Olympischen Spiele 2016 in Rio.

EM-Qualifikation, U19: Die U19-Junioren des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) haben die erste Qualifikationsrunde zur Europameisterschaft 2015 mit einer peinlichen Niederlage abgeschlossen und damit den Gruppensieg verpasst. Das bereits für die nächste Runde qualifizierte Team von Trainer Marcus Sorg unterlag im lettischen Jelgava Österreich 1:5 (0:3). Damit liegt Deutschland in Gruppe 2 mit sechs Punkten als Zweiter hinter dem südlichen Nachbarn (9 Punkte). Devante Parker (62.) von Bundesligist FSV Mainz 05 erzielte das zwischenzeitliche 1:4 für Deutschland. Das DFB-Team hatte sich bereits durch Siege in den ersten beiden Partien gegen Kasachstan (6:0) und Lettland (3:0) für die Eliterunde im kommenden Frühjahr qualifiziert. Dort muss die Auswahl Gruppenerster werden, um 2015 in Griechenland den EM-Titel des Vorgängerjahrgangs verteidigen zu können.

Fußball, Italien: Das Comeback des deutschen Fußball-Nationalspielers Mario Gomez verzögert sich um mindestens eine Woche. "Die Untersuchung hat einen optimalen Heilungsverlauf gezeigt. Aber es bleibt noch etwas, das eine komplette Rückkehr ins Training verhindert", sagte Paolo Manetti, der Mannschaftsarzt von Gomez' Club AC Florenz, am Dienstag. "Er arbeitet auf dem Platz mit mittlerer Intensität, wir wollen kein Risiko eingehen." Der 29-Jährige hatte sich vor gut drei Wochen eine Verletzung am Oberschenkel zugezogen und sollte ursprünglich diese Woche ins Training zurückkehren. Ein konkretes Datum für Gomez' Rückkehr gebe es nicht, sagte Manetti. "Wir erhöhen die Belastung Tag für Tag und wir sind zufrieden mit der Entwicklung", sagte der Arzt. "Er wird sicherlich noch eine Woche individueller Arbeit auf dem Platz brauchen." Der Angreifer verpasst damit in jedem Fall das Duell mit Lazio Rom und DFB-Rekordtorjäger Miroslav Klose am kommenden Sonntag. Gomez, der bereits vergangene Saison wegen mehrerer Knieverletzungen insgesamt sieben Monate pausieren musste, hatte wegen seiner Verletzung auch die Länderspiele mit der deutschen Nationalelf gegen Polen und Irland verpasst. Für seinen Club hat er in dieser Saison drei Ligaspiele bestritten und noch kein Tor erzielt.

Fußball, Brasilien: Neymar hat der brasilianischen Fußball-Nationalmannschaft mit vier Toren einen überlegenen Länderspiel-Sieg in Singapur gegen Japan beschert. Der 22-Jährige erzielte beim 4:0 (1:0)-Erfolg in seinem 58. Länderspiel bereits die Treffer 37 bis 40 und übernimmt in der ewigen Bestenliste nun vor Bebeto (39) Platz fünf. Auf Rang eins steht der dreimalige Weltmeister Pelé mit 77 Toren. Bei der Selecao stand Bayern-Profi Luiz Gustavo in der Startelf, bei Japan der Mainzer Shinji Okazaki und der Stuttgarter Gotoku Sakai. Hajime Hosogai von Hertha BSC wurde zudem eingewechselt.

Rennrodeln: Armin Zöggeler hat als einer der besten Rennrodler der Geschichte und Rekord-Medaillengewinner bei Olympischen Spielen seine Karriere beendet. Das gab der 40 Jahre alte Südtiroler am Dienstag bei einer Pressekonferenz des italienischen Verbandes in Mailand bekannt. Zöggeler fuhr in seiner mehr als 20-jährigen Karriere unter anderem zu sechs Weltmeistertiteln im Einzel, zehn Gesamtweltcuptriumphen und 57 Einzelerfolgen im Weltcup - allesamt Rekorde in der Sportart. Außerdem gewann er von 1994 bis 2014 bei allen sechs Winterspielen eine Medaille, darunter 2002 und 2006 Gold. Das gelang keinem anderen Athleten weder im Sommer noch im Winter.

Fußball, Spanien: Erfolgstrainer Vicente del Bosque will seine Ära bei der spanischen Fußball-Nationalmannschaft offenbar nach der EM-Endrunde 2016 in Frankreich beenden. "Das ist mein Endziel", antwortete der 63-Jährige im Gespräch mit dem staatlichen Radiosender RNE auf die Frage, wie es um seine Zukunft beim Europameister bestellt sei. Der Vertrag des ehemaligen Mittelfeldspielers von Real Madrid läuft ohnehin 2016 aus. Del Bosque hatte 2008 die Nachfolge von Luis Aragones bei der Furia Roja angetreten und Spanien zum WM-Triumph 2010 in Südafrika und zum EM-Titel 2012 in Polen und der Ukraine geführt. Bei der WM in Brasilien war del Bosque mit der spanischen Auswahl sensationell in der Vorrunde gescheitert. Unter del Bosque bestritt Spanien bislang 94 Länderspiele, dabei gelangen 74 Siege bei acht Unentschieden und 12 Niederlagen. In der EM-Qualifikation feierte Spanien am Sonntag einen 4:0-Erfolg in Luxemburg, nachdem del Bosque mit seiner Mannschaft am vergangenen Donnerstag in Zilina mit 1:2 gegen die Slowakei verloren hatte. Es war die erste Niederlage nach 13 Siegen in Qualifikationsspielen in Folge für die Iberer.

Tennis, Björn Phau:Tennisprofi Björn Phau hat nach 16 Jahren auf der Tour seine Karriere wegen einer Knieverletzung beendet. "Seit anderthalb Jahren habe ich eine chronische Entzündung an der Patellasehne. Für die Bundesligasaison hat es noch gereicht. Aber für die ATP-Tour wäre das zu viel gewesen", sagte der 35-jährige Phau bei www.tennisnet.com. Der gebürtige Darmstädter hatte seit Juni 2014 kein Match mehr auf der ATP-Tour bestritten, obwohl er im Februar noch im Halbfinale von Zagreb gestanden hatte. Aktuell ist Phau nur noch die Nummer 354 der Weltrangliste, seine beste Platzierung war im Juni 2006 Platz 59. Zu einem Einsatz im Davis-Cup-Team reichte es jedoch nie. Der Wahl-Kölner, der einst zum Junior-Team von Boris Becker gehörte, will in Zukunft als Trainer im Profizirkus arbeiten. "Auf jeden Fall. Aber ich lasse das erst mal auf mich zukommen. Ich möchte alles mal probieren", sagte Phau, der bereits seinen ehemaligen Coach Robert Orlik bei der Arbeit mit Nachwuchsspielern unterstützt.

© SZ.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: