Schwimm-EM in Berlin:Geschwindigkeit falsch eingeschätzt

Lesezeit: 1 min

Paul Biedermann (Foto: dpa)

Überraschender Beginn der Beckenwettbewerbe bei der Schwimm-EM in Berlin: Über 400 Meter Freistil scheitern Weltrekordler Paul Biedermann und Olympiasieger Yannick Agnel im Vorlauf. Dabei wähnte sich Biedermann bereits im Finale.

  • Paul Biedermann wähnt sich über 400 Meter Freistil bereits im Finale, gibt Interviews - dann erfährt er von seinem Aus.
  • Auch Olympiasieger Yannick Agnel ist raus.

Trainer kritisiert Biedermanns Anschlag

Die Beckenwettbewerbe der Schwimm-EM in Berlin, und für Paul Biedermann ist die erste Enttäuschung bereits perfekt. Der Weltrekordler schwamm am Montag in den Vorläufen über 400 Meter Freistil nur die neuntbeste Zeit. In 3:50,42 Minuten fehlten ihm sieben Hundertstelsekunden für das Finale der besten Acht.

"Das Ding hat er beim Anschlag verloren, er ist nur rangeglitten statt noch einen Zug zu machen. Aber die Frage wäre gewesen, ob wir das Finale geschwommen wären", sagte Biedermanns Heimtrainer Frank Embacher. Clemens Rapp qualifizierte sich hingegen als Viertschnellster für den Endlauf über 400 Meter.

Synchronschwimmen bei der EM
:Yoga unter Wasser

Synchronschwimmen ist ein brutaler Hochleistungssport. Die Teilnehmerinnen müssen unter Sauerstoffmangel Schweres schwerelos aussehen lassen. Die schönsten Bilder von der EM in Berlin.

"Ich bin selber schuld"

Wegen einer mehrwöchigen Trainingspause war die Form des Weltrekordlers unklar. Biedermann gab im Glauben, als Dritter seines Vorlaufs weiter zu sein, schon Interviews. Dann schaute er Richtung Ergebnisanzeige und verließ mit starrer Miene die Mixed Zone.

Eine halbe Stunde später ließ Biedermann über den DSV-Pressesprecher ausrichten: "Ich bin selber schuld. Ich habe das Rennen falsch eingeschätzt. Ich drücke Clemens fürs Finale die Daumen und konzentriere mich jetzt auf mein Rennen über 200 Meter."

Rapp weiter, Agnel raus

Rapp will nicht zugunsten Biedermanns auf seinen Finalstart verzichten. "Nein, das mache ich nicht", sagte der 25-Jährige und meinte zum Rennen seines prominenten Teamkollegens: "Ich weiß nicht, was da los war, aber ich freue mich für mich."

Florian Vogel scheiterte ebenso wie Frankreichs Olympiasieger Yannick Agnel. Vorlauf-Schnellster war der Brite Stephen Milne in 3:48,62 Minuten.

© dpa/SZ.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: