Sabine Lisicki:Schwung in Wimbledon

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Mit ihrer besten Leistung seit Monaten hatte Lisicki die French-Open-Halbfinalistin Samantha Stosur ab dem ersten Punkt beherrscht. (Foto: Gerry Penny/dpa)

Zuletzt hatte Sabine Lisicki ihre Form verloren. Doch bislang ist davon in Wimbledon nichts zu sehen. Das Match gegen Samantha Stosur gewann sie 6:4, 6:2.

Von Gerald Kleffmann

Zuletzt war es nicht oft vorgekommen, dass Sabine Lisicki mit dem Statistik-Zettel zu einem ihrer Matches umherlief, diesmal legte sie ihn sich auf dem Tisch zurecht und linste auf die Zahlen. "War gut", so abgeklärt hatte sie ihren 6:4, 6:2-Zweitrundensieg gegen die Australierin Samantha Stosur kommentiert, aber das war nett geflunkert. Mit der besten Leistung seit Monaten hatte Lisicki, zuletzt in schwerer Formkrise, die French-Open-Halbfinalistin beherrscht. Zwölf Asse, 31 Winner, "67 Prozent der zweiten Aufschläge gewonnen", wie Lisicki ablas, da musste sie schlussfolgern: "Gibt wenig zu meckern." Die Geschichte ist nicht neu, in Wimbledon neigt Lisicki dazu, ihr bestes Tennis zu zeigen, ein Finale, ein Halbfinale, drei Viertelfinals belegen das, was sie so ausdrückte: "Ich fühle mich pudelwohl hier." Nur 2015 schied sie früh aus, in Runde drei. "Ein schönes Ass geht immer", flachste sie nun und lächelte wie zu ihren besten Wimbledon-Zeiten.

Lisicki überzeugte nicht als einzige Deutsche. Australian-Open-Siegerin Angelique Kerber rauschte in 52 Minuten über die Amerikanerin Varvara Lepchenko mit 6:1, 6:4 hinweg und trifft auf Carina Witthöft; die Hamburgerin, die 2015 gegen Kerber in Wimbledon 0:6, 0:6 verloren hatte, bezwang die Japanerin Kurumi Nara 6:3, 6:0. Annika Beck aus Bonn setzte sich nach Abwehr dreier Matchbälle mit 3:6, 6:0, 12:10 gegen die Britin Heather Watson durch; ihr Erstrundenmatch war tags zuvor wegen Regens abgebrochen worden. Anna-Lena Friedsam (Neuwied) erreichte mit 6:4, 7:6 (1) gegen Ekaterina Alexandrowa (Russland) die dritte Runde. Mona Barthel (Neumünster) unterlag indes der Holländerin Kiki Bertens 4:6, 4:6. Auch Andea Petkovic (Darmstadt) hatte kein Glück. Ende des ersten Satzes gegen Jelena Wesnina knickte sie um, die Russin siegte 7:5, 6:3. Als erste richtig prominente Spielerin schied am Abend French-Open-Gewinnerin Garbiñe Muguruza aus. Die Weltranglistenzweite aus Spanien verlor gegen die Qualifikantin Jana Cepelova (Slowakei), 124. der Weltrangliste, nach nur 59 Minuten mit 3:6, 2:6.

© SZ vom 01.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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