Rodeln:Hüfner feiert ersten Saisonsieg

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Tatjana Hüfner: Erfolg in Oberhof (Foto: dpa)

Rodlerin Tatjana Hüfner bezwingt Natalie Geisenberg beim Weltcup in Oberhof mit hauchdünnem Vorsprung. Kombinierer Eric Frenzel verpasst nur knapp das Podest in Chaux-Neuve. Dirk Nowitzki gewinnt mit seinen Mavericks in der NBA bei den New Orleans Pelicans.

Rodeln, Weltcup: Rodel-Olympiasiegerin Tatjana Hüfner (Friedrichroda) hat die Siegesserie ihrer Rivalin Natalie Geisenberger (Miesbach) beendet. Die 30-Jährige setzte sich beim Heim-Weltcup in Oberhof gegen die Weltmeisterin mit hauchdünnem Vorsprung von 0,016 Sekunden durch und feierte ihren ersten Saisonsieg im Olympiawinter. Die sechs Saisonrennen zuvor hatte Geisenberger alle für sich entschieden. Dajana Eitberger (Altenberg) und Anke Wischnewski (Obweiesenthal) machten auf den Plätzen drei und vier den Vierfach-Triumph der deutschen Rodel-Asse perfekt.

Nordische Kombination, Weltcup: Kombinations-Weltmeister Eric Frenzel hat zum Start in das Olympia-Jahr das Podest knapp verpasst. Der 25-Jährige aus Oberwiesenthal musste sich im französischen Chaux-Neuve hinter einem norwegischen Trio mit Rang vier begnügen. Nach dem Springen hatte Frenzel, der seine Führung im Gesamtweltcup behauptete, noch in Führung gelegen. Der Sieg ging an Mikko Kokslien vor Magnus Krog und Jörgen Graabak. Die übrigen DSV-Starter verpassten die Top 10. Fabian Rießle (Breitnau) landete auf dem elften Platz, Vorjahressieger Tino Edelmann (Zella-Mehlis) belegte den 14. Rang.

Basketball, NBA: Dirk Nowitzki hat die Dallas Mavericks zu einem souveränen Erfolg bei den New Orleans Pelicans geführt. Der 35-Jährige steuerte 24 Punkte und fünf Assists zum 107:90-Sieg seiner Mannschaft bei und überzeugte dabei vor allem mit einer starken Wurfquote. Teamkollege Monta Ellis, der auf 23 Punkte kam, zeigte beim nie gefährdeten Erfolg gegen die Mannschaft von Olympiasieger Anthony Davis ebenfalls eine gute Leistung. Mit einer Bilanz von 21:16 liegen die Texaner kurz vor Ende der ersten Saisonhälfte weiterhin auf dem letzten Play-off-Platz der Western Conference. Weniger erfolgreich verlief der Spieltag für die beiden anderen deutschen NBA-Profis. Dennis Schröder war beim knappen 83:80-Sieg seiner Atlanta Hawks über die Houston Rockets erneut nur Zuschauer. Im Jahr 2014 wartet der 20 Jahre alte Rookie damit weiter auf seinen ersten Einsatz.

Immerhin knapp 20 Minuten durfte Chris Kaman für seine Los Angeles Lakers im Stadtderby bei den Los Angeles Clippers auflaufen. Doch an der deutlichen 87:123-Klatsche änderten auch die sechs Punkte und sechs Rebounds des 31 Jahre alten Centers nichts. Im Aufwind befinden sich dagegen weiterhin die Brooklyn Nets. Mit 32 Punkten führte Joe Johnson die New Yorker nach zweimaliger Verlängerung zum überraschenden 104:95-Erfolg gegen LeBron James und die Miami Heat und damit zum fünften Sieg in Serie. Für den Titelverteidiger war es die zweite Pleite in Folge.

Bob, Weltcup: Cathleen Martini hat vier Wochen vor den Olympischen Winterspielen ihre sportliche Krise überwunden. Beim Weltcuprennen auf der historischen Natureisbahn in St. Moritz/Schweiz fuhr die Ex-Weltmeisterin mit Anschieberin Christin Senkel auf Rang zwei ihren ersten Podestplatz in dieser Saison ein. Martini (Oberbärenburg), die eine Woche zuvor in Winterberg mit leichten Verletzungsproblemen nur auf dem zwölften Platz gelandet war, hatte am Ende 0,18 Sekunden Rückstand auf Siegerin Kaillie Humphries. Die Olympiasiegerin aus Kanada fuhr wie entfesselt im zweiten Durchgang noch vom zehnten Platz an die Spitze vor. Dritte wurde die Schweizerin Fabienne Meyer (+0,18). Winterberg-Siegerin Sandra Kiriasis (Stuttgart) bestätigte ihren Aufwärtstrend als Sechste (+0,32) nur mit Abstrichen. Die Erfurterin Anja Schneiderheinze durfte sich dagegen auf Rang fünf (+0,30) über ihre endgültige Olympia-Qualifikation freuen.

Rodeln, Weltcup: Die Doppelsitzer haben dem deutschen Rodel-Team einen starken Auftakt in den Heim-Weltcup in Oberhof beschert. Das Thüringer-Duo Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) nutzte seinen Heimvorteil und setzte sich dank Bahnrekord im ersten Lauf mit einem Vorsprung von deutlichen 0,379 Sekunden vor den favorisierten Weltmeistern Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) durch. Rang drei ging an die Russen Wladislaw Juschakow/Wladimir Machnutin (+0,397). Für die WM-Zweiten Eggert/Benecken war es der zweite Saisonsieg im Olympiawinter, der "Bayern-Express" Wendl/Arlt verteidigte aber seine Führung im Viessmann Gesamtweltcup erfolgreich.

Eisschnelllauf, EM: Claudia Pechstein ist mit einer persönlichen Saisonbestleistung über 500 m in die Mehrkampf-EM der Eisschnellläufer im norwegischen Hamar gestartet. Zum Auftakt der zweitägigen Titelkämpfe belegte die fünfmalige Olympiasiegerin aus Berlin in 40,40 Sekunden den 14. Platz. Jennifer Bay (Dresden) benötigte als zweite deutsche Starterin 41,26 Sekunden und kam auf Rang 22. In Führung liegt die niederländische Titelverteidigern Ireen Wüst (38,77). "Es war sicher ein technisch guter Lauf von Claudia. Sie ist vom Training her unvorbereitet auf dieser Strecke. Es war ein guter Einstand", sagte DESG-Teamleiter Helge Jasch. Am Samstag standen bei den Frauen noch die 3000 m als zweite von insgesamt vier Disziplinen des Wochenendes auf dem Programm. Die Männer starteten über 500 m und 5000 m. Deutschlands Rekord-Olympionikin Pechstein geht bei der Eisschnelllauf-EM in Hamar aufs Eis, um sich die nötige Wettkampfhärte für die Olympischen Spiele in Sotschi (7. bis 23. Februar) zu holen.

Skeleton, Weltcup: Die deutschen Skeletonpilotinnen haben beim Weltcup in St. Moritz enttäuscht. Nach einem schlechten ersten Lauf gelang im zweiten Durchgang zwar eine deutliche Leistungssteigerung, doch die Podestplätze waren zu weit weg. Beste Deutsche war die Suhlerin Sophia Griebel mit Platz zehn. Die Berchtesgadenerin Anja Huber kam auf Rang 13, Marion Thees aus Friedrichroda landete auf Platz 15. Den Sieg auf der Natureisbahn sicherte sich die Amerikanerin Noelle Picus-Pace, die 2007 auf der Bahn im Schweizer Engadin auch Weltmeisterin geworden ist. Zweite wurde die Britin Elizabeth Yarnold vor ihrer Landsfrau Shelley Rudman.

Tennis, Davis Cup: Rafael Nadal hält einen Einsatz beim Davis Cup in Deutschland Anfang Februar für äußerst unwahrscheinlich. "Ich muss noch mit dem Kapitän sprechen und sehen, wie die Sachen sich hier entwickeln. Aber mein Kalender ist ein bisschen anstrengender als der von Anderen im Februar", sagte Nadal am Samstag in Melbourne, wo am Montag die Australian Open beginnen. Die Nummer eins der Tennis-Welt hat nach dem ersten Grand-Slam-Turnier für die Veranstaltungen in Rio de Janeiro und Buenos Aires gemeldet.

Das spanische Team trifft in der ersten Runde des Davis Cups am ersten Februar-Wochenende in Frankfurt am Main auf die deutsche Mannschaft, nur eine Woche nach dem Ende der Australian Open. Nadal hatte im vergangenen Jahr lange wegen einer Knieverletzung pausieren müssen. Auch deshalb dürfte er auf einen Trip nach Deutschland verzichten, zumal dort anders als danach in Rio und Buenos Aires nicht auf Sand, sondern auf Hartplatz gespielt wird. Das spanische Sportblatt Marca hatte vor einigen Tagen bereits Nadals Absage gemeldet, das wurde vom Management des Mallorquiners aber dementiert. Dennoch scheint sehr unwahrscheinlich, dass Nadal dabei ist. Trotzdem traut der 27-Jährige seinem Team einen Sieg zu. "Dass ich mitspiele ist nicht entscheidend", sagte Nadal.

© Süddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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